ImmobilienbewertungFehrbellin 2025

Fehrbellin ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg. Das Gemeindegebiet liegt am Übergang vom leicht erhöhten Ländchen Bellin zu den Niederungsflächen des Rhin- und Havelländischen Luchs. Prägend sind Feuchtwiesen, Entwässerungsgräben und der Fluss Rhin. Die Kommune ist in siebzehn offiziell benannte Ortsteile gegliedert, unter anderem Stadt Fehrbellin, Wustrau-Altfriesack, Linum, Königshorst, Tarmow, Lentzke, Protzen, Manker und Betzin. Wustrau-Altfriesack umfasst zum Beispiel das historische Fischerdorf Altfriesack zwischen Ruppiner See und Bützsee sowie Wustrau und Zietenhorst. Linum wird von der Gemeinde als Storchendorf und Rastplatz der Kraniche im Rhinluch beschrieben. Diese kleinteilige Struktur bedeutet: Lagen direkt am Wasser unterscheiden sich deutlich von agrarisch geprägten Dörfern südlich des Kernorts. Mehrere Landesstraßen wie die L 16 und die L 164 führen durch das Gemeindegebiet und binden die Ortsteile an Neuruppin und Kremmen an.

Für die Kauf- oder Mietentscheidung in Fehrbellin zählt der Gebäudebestand im jeweiligen Ortsteil. In Wustrau-Altfriesack ist der Dorfkern als Fischerdorf belegt und wurde laut Gemeindedarstellung bereits im Jahr 1421 erwähnt; dort finden sich Uferlagen am Ruppiner See und am Bützsee mit sehr enger Parzellierung entlang alter Wasserläufe. Die Gemeinde stellt Bebauungspläne als Satzungen auf und veröffentlicht laufende Verfahren, etwa ein Wohngebiet am Rhinufer im Ortsteil Stadt Fehrbellin oder Erweiterungen südlich bestehender Gewerbeflächen in der Gemarkung Tarmow. Diese Pläne legen fest, wie ein Grundstück genutzt und bebaut werden darf. Vor einem Kauf oder einer langfristigen Mietbindung sollten Sie deshalb prüfen: Gibt es einen aktuellen Bebauungsplan oder eine laufende Bauleitplanung? Liegt das Haus in einem Luchbereich mit hohem Grund- oder Oberflächenwasser? Solche Punkte wirken sich direkt auf Instandhaltung, Nutzbarkeit und künftige Umbauten aus.

Bei der Wertermittlung in Fehrbellin kommen typischerweise drei Verfahren zum Einsatz. Das Vergleichswertverfahren eignet sich für klassische Einfamilienhäuser und Reihenhäuser in etablierten Wohnlagen. Das Sachwertverfahren passt bei freistehenden Bestandsgebäuden, die überwiegend eigengenutzt werden. Das Ertragswertverfahren wird genutzt, wenn die laufende Vermietung im Vordergrund steht, etwa bei Mehrfamilienhäusern oder gewerblichen Objekten. Fehrbellin verwaltet ein sehr großes Gemeindegebiet mit siebzehn Ortsteilen auf mehr als zweihundert Quadratkilometern Fläche, von Wasserlagen am Ruppiner See bis zu Streusiedlungen im offenen Luch. Eine pauschale Kennzahl je Quadratmeter spiegelt diese Unterschiede kaum. In der Praxis wird der Wert daher oft ortsteilgenau abgeleitet, inklusive Lagequalität (zum Beispiel Wasserlage in Wustrau-Altfriesack versus Agrarfläche bei Tarmow), baulichem Zustand und der zulässigen Nutzung laut Bebauungsplan. Das Gutachten sollte diese Faktoren transparent dokumentieren.

Die Mikrolage entscheidet in Fehrbellin oft stärker als der Haustyp. Erstens Natur und Feuchte: Linum wird von der Gemeinde ausdrücklich als Storchendorf und Rastplatz der Kraniche im Rhinluch beschrieben; feuchter Boden und saisonal hoher Wasserstand können Außenanlagen oder Nebengebäude beeinflussen. Wustrau-Altfriesack liegt direkt an Ruppiner See und Bützsee, also am Wasser. Zweitens Anbindung ohne Auto: Der regionale PlusBus der Linie 756 verbindet Fehrbellin mit Neuruppin; am Bahnhof Neuruppin, Rheinsberger Tor bestehen laut Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg Anschlüsse zur Regionalbahnlinie RE6 in Richtung Berlin. Zusätzlich weist der regionale Betreiber ORP Linien wie 757 und 770 aus, die Fehrbellin mit umliegenden Ortsteilen wie Wustrau verbinden. Wer bewertet, sollte die fußläufige Distanz zur Haltestelle im Ortsteil prüfen. Diese Faktoren wirken sich direkt auf Marktgängigkeit und Finanzierung.