ImmobilienbewertungRahden 2025

Rahden liegt im Norden des Kreises Minden-Lübbecke am Rand der Niederungen der Großen Aue. Im Stadtgebiet befindet sich der Bahnhof Rahden, Endpunkt der Regionalbahn-Linie RB 71 („Ravensberger Bahn“) mit Verbindung über Bünde und Herford nach Bielefeld. Die umgebende Landschaft umfasst Feuchtwiesen und Moore; im Westen liegt das Naturschutzgebiet „Zuschlag“ (MI-062). Diese Mischung aus kleinstädtischem Kern und dörflichen Ortsteilen prägt die Siedlungsstruktur. Die städtebauliche Entwicklung konzentriert sich auf den Kernbereich, während die umliegenden Ortschaften dörflichen Charakter bewahren.

Im Bestand dominieren freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie landwirtschaftlich geprägte Hofstellen; in den Ortskernen finden sich Reihen- und Doppelhäuser sowie kleinere Mehrfamilienhäuser. Bei Bestandsobjekten sollte der energetische Zustand (Dämmung, Fenster, Heiztechnik) systematisch geprüft werden; bei An- und Umbauten sind Baugrenzen, GRZ/GFZ und ggf. örtliche Gestaltungsvorgaben zu beachten. Die Stadt verweist für das gesamte Gemeindegebiet auf rechtsverbindliche Bauleitpläne und das Geoportal; vor Erwerb oder Neubau empfiehlt sich die Einsicht in den einschlägigen Bebauungsplan. Zusätzlich lohnt ein Blick auf Bestandsunterlagen zu Dach, Fassade und Haustechnik sowie auf etwaige örtliche Gestaltungssatzungen. Grundstückszuschnitte und Zufahrten in Randlagen sollten im Hinblick auf landwirtschaftlichen Verkehr und Sichtbeziehungen geprüft werden.

Für Ein- und Zweifamilienhäuser bietet sich regelmäßig das Vergleichswertverfahren an; bei individuell geprägten Objekten oder großen Grundstücksanteilen ist das Sachwertverfahren eine sinnvolle Ergänzung. Vermietete Mehrfamilienhäuser werden primär im Ertragswertverfahren beurteilt. Besonderheiten in Rahden: heterogene Mikrolagen zwischen Ortskernen und locker bebauten Randlagen, teils mit Nähe zu offenen Landschaftsräumen. Bei Bewertungsannahmen sollte die Erreichbarkeit des Bahnhofs Rahden sowie die Lage zu landschaftlich geprägten Bereichen konkret berücksichtigt werden. Ferner ist die planungsrechtliche Lage (z. B. Innen-/Außenbereich, Festsetzungen der Bauleitpläne) sauber zu prüfen. Im Vergleichswertverfahren ist die Ableitung geeigneter Vergleichsobjekte nach Lage, Nutzung und baulichem Zustand entscheidend. Beim Sachwert sind Bodenwert, bauliche Anlagen und marktübliche Anpassungen transparent zu dokumentieren. Beim Ertragswert sollten mietvertragliche Regelungen, Instandhaltungsansätze und Liegenschaftszinssätze konsistent hergeleitet werden.

Pragmatische Checkliste vor Ort: 1) Anbindung: fußläufige Distanz und Wegequalität zum Bahnhof Rahden; 2) Freiraumbezug: Lage zum Naturschutzgebiet „Zuschlag“ (MI-062) und anderen Grünzügen; 3) Planungsrecht: Abgleich des Grundstücks im Geoportal/Bebauungsplan; 4) Alltagswege: Nahversorgung im jeweiligen Ortsteil. Für den Freiraumbezug liefert die amtliche NSG-Dokumentation verlässliche Abgrenzungen. 5) Geräuschkulisse: Tageszeiten an der Grundstücksgrenze prüfen; 6) Erreichbarkeit von Kitas/Schulen sowie medizinischer Grundversorgung im jeweiligen Ortsteil bewerten.