In der dicht bebauten Innenstadtlage sind Vergleichswert- und Ertragswertverfahren regelhaft geeignet; bei eigengenutzten Wohnungen kann der Sachwert ergänzen. Kleinteilige Straßenzüge und unterschiedliche Baualtersklassen innerhalb weniger Blöcke erfordern sorgfältige Objektauswahl für Vergleichsfälle (z. B. gleiche Lagequalität, Geschosszahl, Erschließung). Bei gemischt genutzten Häusern sind Laden-/Gastronomieflächen separat zu modellieren; Außenlärm und Publikumsverkehr wirken sich auf marktübliche Bewirtschaftungsansätze aus. Unterlagen, die Gutachter:innen typischerweise benötigen: aktueller Grundbuchauszug, Teilungserklärung, Aufteilungspläne, Bauunterlagen (genehmigte Pläne), Protokolle der Eigentümerversammlung sowie Nachweise zu Modernisierungen. Bei Eigentumswohnungen sollte die Instandhaltungsrücklage der WEG im Kontext des Gebäudealters und der technischen Anlagen bewertet werden; Aufzüge, Flachdächer und Fassaden mit hohem Wartungsbedarf können die Bewirtschaftung prägen.