ImmobilienbewertungKirchheim An Der Weinstrasse 2025

Kirchheim an der Weinstraße ist eine eigenständige Ortsgemeinde im Landkreis Bad Dürkheim und Teil der Verbandsgemeinde Leiningerland. Bis 1952 hieß der Ort Kirchheim an der Eck. Die Gemeinde liegt auf rund 145 Metern über dem Meeresspiegel, die Gemarkung misst knapp neun Quadratkilometer und es leben fast zweitausend Menschen hier. Damit zählt Kirchheim zu den größeren Orten der Verbandsgemeinde. Die Bebauung konzentriert sich entlang der historischen Weinstraße sowie um die evangelische Andreaskirche und die katholische Kirche „St. Johannes der Täufer“. Vor Ort gibt es Kindergarten, die Grundschule „An der Pforte“ und Einkaufsmöglichkeiten. Die Gemeinde betont ausdrücklich die gute Erreichbarkeit über Bundesbahn und Autobahn, weshalb in den letzten Jahren neue Baugebiete ausgewiesen wurden, die viele junge Familien angezogen und den Ort sichtbar verjüngt haben.

Der alte Ortskern von Kirchheim ist als Ensemble geschützt: Der Bereich um Hintergasse 2, Kleinkarlbacher Straße 2 und Weinstraße Nord 1–43 ist offiziell als Denkmalzone ausgewiesen. Hier finden sich dichte Hofanlagen aus Sandstein und Fachwerk, häufig mit Torbögen, Seitenflügeln und Wirtschaftsgebäuden. Wer dort kaufen oder vermieten möchte, sollte früh klären, ob Fassaden, Fensterformate oder Dachdeckung unter Denkmalschutz stehen. Eingriffe wie neue Gauben, Außendämmung oder der Austausch historischer Türen sind dann oft genehmigungspflichtig und kostenintensiver als in einem Neubaugebiet. Parallel dazu verläuft der Bach Eckbach offen durch den Ort. Der Bach unterquert innerorts die Bundesstraße 271 und läuft abschnittsweise unmittelbar hinter Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, was einen sehr engen Kontakt von Wohnen und Gewässer schafft. Gebäude unmittelbar am Bach sollten deshalb zusätzlich auf mögliche Überflutungsrisiken geprüft werden, bevor größere Investitionen geplant werden.

Für die Wertermittlung in Kirchheim gibt es keinen Automatismus. Reihenhäuser und Einfamilienhäuser in den jüngst erschlossenen Neubaugebieten am Ortsrand lassen sich häufig gut über das Vergleichswertverfahren bewerten, weil Zuschnitt, Standard und Lage innerhalb eines einheitlich geplanten Baugebiets ähnlich sind. Im historischen Kern entlang der Weinstraße, rund um die Andreaskirche oder in alten Winzerhöfen ist jedes Objekt dagegen ein Unikat. Dort spielt das Sachwertverfahren – also der Substanzwert von Wohnhaus, Hof, Nebengebäuden und eventuell historischer Sandsteinmauern – eine größere Rolle. Bei vermieteten Mehrfamilienhäusern sollte zusätzlich der nachhaltige Ertrag betrachtet werden. Sachverständige achten hier außerdem auf die Erschließung, etwa schmale Hofzufahrten im Altbestand versus reguläre Stichstraßen in Neubaugebieten, und auf mögliche Auflagen aus der laufenden Sanierung der Weinstraße Nord, weil solche Punkte die langfristige Nutzbarkeit bestimmen können. Für Gutachten sind lokale Unterlagen wichtig: Bebauungsplan oder Gestaltungssatzung, Nachweise über Modernisierungen und eventuelle Denkmalschutzbescheide der Gemeinde.