ImmobilienbewertungBlankenfelde Mahlow 2025

Blankenfelde-Mahlow liegt direkt südlich der Berliner Stadtgrenze im Landkreis Teltow-Fläming. Die Gemeinde umfasst die Ortsteile Blankenfelde, Mahlow, Dahlewitz, Groß Kienitz und Jühnsdorf sowie die bewohnten Gemeindeteile Glasow, Roter Dudel und Waldblick. Damit reicht das Spektrum von eng an Berlin angebundenen Siedlungsbereichen bis zu ländlicher geprägten Dörfern. Verkehrlich ist Blankenfelde-Mahlow über die Bundesstraße B96, die Landesstraßen L40 und L76 sowie die nahe Autobahn A10 (Anschlussstelle Rangsdorf) an das Umland angebunden. Im Osten grenzt die Gemeinde an Schönefeld mit dem Flughafen Berlin Brandenburg, was sowohl Arbeitsplätze als auch zusätzliche Lärm- und Verkehrsbelastungen mit sich bringen kann. Im Westen schließen Großbeeren und landwirtschaftlich geprägte Flächen an. Städtebaulich dominieren Einfamilienhaus- und Reihenhaussiedlungen, zum Teil aus den 1930er-Jahren wie die Gagfah-Siedlung in Blankenfelde, ergänzt um Nachkriegs- und jüngere Neubaugebiete. Gewerbeschwerpunkte finden sich insbesondere im Ortsteil Dahlewitz und in Groß Kienitz, was sich lokal auf Verkehr, Nachfrage nach Wohnraum und Werthaltigkeit auswirken kann.

Für die Immobilienbewertung in Blankenfelde-Mahlow spielt die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV eine zentrale Rolle. Die S-Bahnlinie S2 beginnt in Blankenfelde (TF) und verbindet die Gemeinde über Mahlow, Südkreuz und den Nord-Süd-Tunnel direkt mit der Berliner Innenstadt bis Bernau. Damit gehören die Ortsteile Blankenfelde und Mahlow zu klassischen Pendlerlagen mit vergleichsweise kurzer Fahrzeit ins Zentrum. Zusätzlich halten Regionalzüge der Linien RE8 und RB24 in Blankenfelde und Dahlewitz. Diese bieten Direktverbindungen unter anderem zum Berliner Hauptbahnhof, Richtung Rangsdorf und in den Süden Brandenburgs. Gerade für Berufspendler mit weiteren Wegen oder für Flughafenbeschäftigte können diese Halte einen Preisaufschlag in fußläufigen Lagen rechtfertigen. Straßenseitig sorgen die B96 sowie die Nähe zur A10 für eine gute Autoanbindung, gehen aber in unmittelbarer Nähe zu Hauptachsen auch mit höherer Lärmbelastung einher. In den innerörtlichen Wohngebieten verbinden Buslinien des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg die Ortsteile und binden sie an die S-Bahn- und Regionalbahnhöfe an.

Die Gemeinde ist stark durch Einfamilienhäuser, Reihenhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser geprägt. In Blankenfelde und Mahlow überwiegen Siedlungsbereiche mit Ein- und Zweifamilienhäusern, teils aus der Zwischenkriegszeit, teils aus den 1990er-Jahren und jüngeren Neubauvorhaben. Eigentumswohnungen finden sich insbesondere in nachverdichteten Lagen nahe der S-Bahnhöfe sowie in kleineren Neubauensembles. In Dahlewitz und Groß Kienitz wirken Gewerbegebiete und der dortige Luftfahrt-Standort als Nachfragefaktor für Wohnraum, während Jühnsdorf und die ländlichen Gemeindeteile eher durch ruhigere Wohnlagen mit größeren Grundstücken auffallen. Diese Unterschiede schlagen sich in unterschiedlichen Bodenwerten und Preisniveaus nieder, die bei der Wertermittlung sauber herausgearbeitet werden sollten. Beim Vergleich von Kauf- und Mietobjekten ist auf Baujahr, energetischen Zustand und Lärmbelastung (Straßenverkehr, Bahn, Flugverkehr) zu achten. Modernisierte Bestandsobjekte mit guter ÖPNV-Anbindung erzielen in der Regel höhere Preise als unsanierte Gebäude in Randlagen ohne fußläufig erreichbare Haltestelle.

Bei der Bewertung von Grundstücken und Gebäuden in Blankenfelde-Mahlow kommen in der Praxis vor allem Vergleichs- und Sachwertverfahren zum Einsatz. Da es in den stark nachgefragten Lagen rund um die S-Bahnhöfe meist ausreichend Vergleichswerte gibt, lassen sich dort häufig gut marktorientierte Preise ableiten. In ländlicheren Teilbereichen oder bei Sonderimmobilien gewinnt das Sachwertverfahren an Bedeutung. Wesentliche Bewertungsfaktoren sind die Mikrolage und das lokale Planungsrecht. Die Gemeinde stellt im Bereich Bauleitplanung eine Übersicht über zahlreiche Bebauungspläne zur Verfügung, die nach Ortsteilen gegliedert sind und im Geoportal eingesehen werden können. Diese regeln unter anderem Art und Maß der baulichen Nutzung, überbaubare Flächen und zum Teil Immissionsschutzvorgaben – alles Punkte, die direkt in den Wert einfließen können. Hinzu kommen Umwelt- und Lageaspekte: Teile der Diedersdorfer Heide und des Landschaftsschutzgebiets Großbeerener Graben reichen in das Gemeindegebiet und schaffen attraktive Erholungsräume. Gleichzeitig muss in Teilen der Gemeinde mit Flug- und Bahnverkehrslärm gerechnet werden. Für eine fundierte Bewertung empfiehlt sich daher die Prüfung von Bebauungsplänen, Lärm- und Fluglärmkarten, Bodenrichtwerten des Gutachterausschusses sowie der genauen Entfernung zu Bahnstationen und Hauptverkehrsstraßen.