ImmobilienbewertungOrtrand 2025

Ortrand liegt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und ist Sitz der Amtsverwaltung des Amtes Ortrand. Der Stadtkern wird im Norden von der Pulsnitz begrenzt; westlich verläuft eine Bundesautobahn, östlich die Bahnstrecke Großenhain–Cottbus. Die Stadt gehört zu den wenigen Orten im südlichen Teil des Landkreises, die nicht der Lausitz, sondern der Niederungs- und Heidelandschaft Schraden zugerechnet werden. Zur Stadt zählt der Wohnplatz Burkersdorf nördlich der Pulsnitz, der formell zu Ortrand gehört, geologisch aber bereits in der Oberlausitz liegt. Das Stadtbild wird durch den Altmarkt mit Rathaus sowie die Kirchen St. Jakobus und St. Barbara geprägt, die den historischen Kern markieren. Für den Regionalverkehr wichtig ist der Bahnhof Ortrand an der Strecke Großenhain–Cottbus. Der Bahnhof liegt im Tarifbereich von VBB und VVO und wird durch die Regional-Express-Linien RE 15 (Hoyerswerda–Dresden Hauptbahnhof) und RE 18 (Cottbus–Dresden Hauptbahnhof) bedient.

Vor einer Entscheidung über Kauf oder Miete in Ortrand sollte man die kommunalen Regelwerke prüfen. Auf der städtischen Seite beschreibt sich Ortrand als „südlichste Stadt am höchsten Berg Brandenburgs“. Unter „Satzungen Stadt Ortrand“ stellt die Stadt öffentlich eine umfangreiche Sammlung von PDF-Dokumenten bereit: die Gestaltungssatzung Innenstadtsanierung, Einzelsatzungen zum Straßenausbau in Ponickauer Straße oder Königsbrücker Straße, außerdem Straßenreinigungs-, Winterdienst-, Klarstellungs- und Ergänzungssatzungen. Diese Texte regeln unter anderem, wie Straßenräume gestaltet, gereinigt und im Winter verkehrssicher gehalten werden, welche gestalterischen Vorgaben für Fassaden und Außenflächen im sanierten Innenstadtbereich gelten und welche Pflichten Anlieger bei Reinigung und Winterdienst tragen. Wer eine Bestandsimmobilie erwerben oder vermieten möchte, sollte diese Satzungen früh anfordern und prüfen, weil sie zulässige Umbauten, Pflichten bei der Pflege des unmittelbaren Straßenraums und mögliche künftige Anliegerpflichten konkretisieren.

Für die Wertermittlung reicht ein pauschaler Vergleichswert selten aus. Die Kreis-Darstellung beschreibt Ortrand als von der Pulsnitz durchflossene Grenzstadt, ein „Tor zur Land Brandenburg wie zum Freistaat Sachsen“. Die Stadt grenzt an die Kmehlener Berge, die Schradenlandschaft und die Ruhlander-Kroppener-Heide. Historisch habe es mehrere große Stadtbrände gegeben; deshalb ist in der Altstadt nur wenig ursprüngliche Bausubstanz erhalten. Die frühere Stadtbefestigung mit doppeltem Wall-Graben-System, zwei Toren und einer Pforte ist heute als Stadtpromenade „Haag“ erkennbar. Prägende Gebäude sind die St.-Jakobikirche als romanischer Saalbau, die Pfarrkirche St. Barbara mit neu gestaltetem Innenraum aus den späten achtziger Jahren sowie das spätklassizistische Rathaus, ein Neubau aus dem Jahr 1840. Burkersdorf wurde 1960 eingemeindet und besitzt noch einen klar erkennbaren Anger entlang der Frauendorfer Straße. Für Gutachten bedeutet das: Altstadt, Promenade „Haag“ und der ländliche Teilmarkt Burkersdorf sollten separat analysiert werden, bevor Vergleichs-, Sach- oder Ertragswert angesetzt wird.