ImmobilienbewertungPritzwalk 2025

Pritzwalk gehört zum Landkreis Prignitz und gliedert sich offiziell u. a. in die Ortsteile Alt Krüssow, Beveringen, Buchholz, Falkenhagen, Giesensdorf, Kemnitz, Mesendorf, Sadenbeck, Schönhagen, Seefeld, Steffenshagen und Wilmersdorf. Die Besiedlung ist kleinteilig, mit dörfischen Kernen und locker bebauten Wohnstraßen; der Stadtkern bündelt Verwaltung und Versorgung. Der Bahnhof Pritzwalk wird im Regionalverkehr von den Linien RB73 (Neustadt [Dosse –Pritzwalk) und RB74 (Meyenburg–Pritzwalk) der Hanseatischen Eisenbahn bedient und bindet den Ort an das Netz des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg an. Für die alltägliche Erreichbarkeit innerhalb der Region ist der Anschluss über diese Linien prägend.

Der Gebäudebestand ist überwiegend durch Ein- und Zweifamilienhäuser, Höfe und Nachkriegsbauten in den Ortsteilen geprägt; im Stadtkern finden sich Altbau-Mehrfamilienhäuser und einzelne Nachverdichtungen. Bei Bestandsobjekten sind energetische Sanierung (Heizung, Gebäudehülle, Fenster) sowie Leitungsführung und Feuchteschutz zentrale Prüfpunkte. Auf dem Land spielen Zufahrten, Nebengebäudezustand und Medienanschlüsse (Abwasser, Trinkwasser, Breitband) eine größere Rolle. Für Liegenschaften in Gewässernähe oder Niederungen sollte die amtliche Hochwassergefährdung geprüft werden; Brandenburg stellt dafür Gefahren- und Risikokarten bereit, die in der Objektprüfung herangezogen werden sollten. Zusätzlich empfiehlt sich die Einsicht in örtliche Satzungen und Bauakten der Stadt, um Festsetzungen oder Auflagen früh zu erkennen.

Aufgrund der heterogenen Ortsteile, variierender Grundstückszuschnitte und teilweise einfacher Ausstattungsstandards empfiehlt sich bei Ein-/Zweifamilienhäusern häufig der Sachwert mit marktangepassten Herstell- und Nebenkosten sowie getrennt ermitteltem Bodenwert. Der Vergleichswert eignet sich ergänzend, wenn tatsächlich hinreichend ähnliche Objekte im selben Ortsteil und in vergleichbarer Lagequalität vorliegen; hierbei sollten Modernisierungsstand, Baujahrtypik und Nutzungsreserven explizit abgeglichen werden. Bei vermieteten Mehrfamilienhäusern ist der Ertragswert zweckmäßig; in kleinteiligen Teilmärkten sollte die nachhaltige, objektspezifische Ansatzmiete konservativ hergeleitet und Leerstandsrisiken, Instandhaltungsstau sowie eventuelle Nebengebäude sachgerecht berücksichtigt werden. Unabhängig vom Verfahren ist eine rechtliche Würdigung (Außenbereich, Erschließung, Satzungen) notwendig, um die baurechtliche Zulässigkeit geplanter Maßnahmen abzusichern.

1) Ortsteilbezug: Unterschiede zwischen zentrumsnahen Lagen und Dörfern wie Sadenbeck oder Steffenshagen wirken auf Nachfrage, Stellplatzbedarf und Drittverwendungsfähigkeit. 2) ÖPNV: Nähe und Zugang zum „Bahnhof Pritzwalk“ für Pendelstrecken im VBB-Netz bewerten (Takt, Umstiegspunkte, Barrierefreiheit). 3) Umfeld: Straßenquerschnitt, mögliche Durchgangsverkehre und Lärmeinträge entlang Hauptachsen im Ortsteil beobachten. 4) Planungsrecht: Vor Kauf oder Umbau Einsicht in geltende Bebauungs-/Gestaltungssatzungen sowie Bauakten der Stadt nehmen.