ImmobilienbewertungWassertruedingen 2025

Wassertrüdingen ist eine Stadt im Landkreis Ansbach (Mittelfranken). Das Siedlungsgebiet liegt im Tal der Wörnitz, eingerahmt von Hesselberg, Oettinger Forst und den Hängen des Hahnenkamms. Zur Stadt gehören die amtlich benannten Ortsteile Altentrüdingen, Fürnheim, Geilsheim, Obermögersheim, Reichenbach und Schobdach. Die Verwaltung sitzt am Marktplatz, mit Rathaus in der Marktstraße 9 und Bauamt/Altstadtzentrum in der Marktstraße 19. Für die regionale Anbindung wurde der Bahnhof Wassertrüdingen als Endpunkt der Regionalbahnlinie RB 62 Pleinfeld – Gunzenhausen – Wassertrüdingen reaktiviert; vor Ort entsteht ein zentraler Omnibusbahnhof als Schnittstelle zwischen Zug und Bus.

Der Kern um Marktplatz, Stadtkirche und Rathaus zeigt dichte Bürger- und Geschäftshäuser aus Sandstein sowie das Alte Wasserschloss mit erhaltener Ringmauer. Solche Altbauten sind prägend, häufig sanierungs- oder denkmalrelevant. Wer hier kaufen oder vermieten will, sollte früh mit dem städtischen Bauamt im Altstadtzentrum (Marktstraße 19) sprechen, weil Umbauten – etwa Umnutzung von Ladenflächen zu Wohnen oder der Austausch historischer Fenster – genehmigungspflichtig sein können. Parallel entwickelt die Stadt neue Wohngebiete am Rand. Wichtiges Prüfthema ist Hochwasser: Laut Stadt wurden entlang der Wörnitz Deiche und Mauern gebaut; das bestehende Stadtgebiet gilt dadurch bis zum hundertjährigen Hochwasser der Wörnitz und des Lentersheimer Mühlbachs als überschwemmungsfrei. Trotzdem empfiehlt sich ein Blick auf Lagepläne und eventuelle Auflagen für Technikräume im Erd- oder Kellergeschoss.

Für Bewertungen in Wassertrüdingen werden meist drei Ansätze kombiniert. Erstens: Vergleichswertverfahren für typische Ein- und Zweifamilienhäuser in Ortsteilen wie Fürnheim oder Obermögersheim. Zweitens: Ertragswertverfahren für Mischobjekte rund um den Marktplatz, in denen Erdgeschosse gewerblich und Obergeschosse wohnwirtschaftlich genutzt werden. Drittens: Sachwertverfahren für individuelle Bausubstanz, etwa beim Alten Wasserschloss oder bei Häusern mit ortsbildprägendem Charakter. Der Stadtkern umfasst unter anderem das Rathaus aus Gelbsandstein im von König Ludwig I. angewiesenen neoklassizistischen „Münchner Stil“ (Baujahr 1849/50), das Stadttor „Törle“ sowie das Alte Wasserschloss mit mittelalterlicher Ringmauer. Solche Ensembles unterliegen häufig Gestaltungsvorgaben, die Nutzungsänderungen oder energetische Sanierungen einschränken können und deshalb in die Bewertung einfließen müssen.

Die Mikrolage entscheidet oft über Vermietbarkeit und Risiko. Prüfpunkte: Erstens die Lage im Ortsteil. Altentrüdingen oder Geilsheim wirken eher dörflich, der Bereich um Marktplatz, Rathaus und Klingenweiherpark deutlich städtischer. Zweitens die Erreichbarkeit ohne Auto. Laut Verkehrsverbund Großraum Nürnberg fährt die RB 62 als Regionalbahnlinie Pleinfeld – Gunzenhausen – Wassertrüdingen, der Bahnhof in Wassertrüdingen wird zugleich zum Busknoten ausgebaut. Drittens die Nähe zur Wörnitz: Auch wenn Deiche bestehen, sollte man Restgefahren und bauliche Auflagen dokumentieren. Viertens Nutzungen im Erdgeschoss: In der Altstadt existieren viele gemischt genutzte Gebäude, Genehmigungen für neue Wohnnutzung gehören in die Due Diligence.