ImmobilienbewertungGensingen 2025

Gensingen liegt im Süden des Landkreises Mainz-Bingen und wird im Regionalverkehr über den Bahnhof „Gensingen-Horrweiler“ angebunden. Der Bahnhof ist ein Haltepunkt an den Strecken Gau Algesheim–Bad Kreuznach und Worms–Bingen Stadt und funktioniert als Knoten zwischen der Nahetalbahn (RB33 Mainz – Bad Kreuznach – Idar-Oberstein) und der Rheinhessenbahn (RB35 Worms – Bingen Stadt). Zusätzlich halten einzelne Züge der Linien RE3 und RE15. Laut Beschreibung des Haltepunkts liegt die Anlage am östlichen Rand der bebauten Ortslage Gensingen; die zweite namensgebende Gemeinde Horrweiler befindet sich weiter östlich. Der Zugang zu den Bahnsteigen ist seit dem Ausbau der Anlage barrierefrei über den Bahnübergang der Bahnhofstraße möglich, nachdem die Bahnsteige erhöht und saniert wurden und der Bahnhof 2018 offiziell übergeben wurde.

In Gensingen laufen viele aktuelle Verkaufs- und Mietobjekte über Neubauquartiere, die unter dem Leitbild „Gemeinsam planen, bauen, wohnen und leben“ entwickelt wurden. Das Neubaugebiet an der westlichen Alzeyer Straße wurde von der Ortsgemeinde als modernes, partizipativ geplantes Wohnquartier angelegt; Bürgerinnen und Grundstücksinteressenten wurden früh in Werkstätten eingebunden. Der ursprüngliche Bebauungsplan wurde 2016 rechtskräftig geführt und 2022 in einer 1. Änderung erneut beschlossen, um Nutzungen zu präzisieren und die nachhaltige Energieversorgung verbindlich zu regeln. Festgeschrieben wurden unter anderem gemeinschaftliche Stellplatzanlagen mit Solarcarports, ein Anschluss an ein kaltes Nahwärmenetz sowie Vorgaben zur Solarnutzung praktisch jeder geeigneten Dachfläche. Wer kaufen oder mieten will, sollte diese Planvorgaben einsehen, weil sie Gestaltung, Energie und Nachverdichtung im Quartier festlegen.

Für Bewertungen vor Ort werden meist Vergleichswert- und Sachwertverfahren genutzt; bei vermieteten Häusern nahe dem Bahnhof kann zusätzlich der Ertragswert sinnvoll sein. Grundlage für viele neuere Straßenzüge ist der Bebauungsplan „Gensingen – gemeinsam planen, bauen, wohnen und leben“. Darin wird die Art der baulichen Nutzung für das Plangebiet ausdrücklich als „Allgemeines Wohngebiet“ (WA 1 bis WA 6) gemäß § 4 BauNVO festgesetzt. Zulässig sind hauptsächlich Wohngebäude; ergänzend erlaubt der Plan zum Beispiel kleinere Läden, Gastronomie (etwa Dorfladen/Gaststätte) und nicht störende Handwerksbetriebe, soweit sie der Versorgung des Gebiets dienen. Gleichzeitig werden Trauf- und Firsthöhen, zulässige Vollgeschosse sowie gemeinschaftliche Stellplatzanlagen inkl. Solarcarports geregelt. Das macht Neubauareale sehr einheitlich lesbar, während ältere Bestandslagen ohne diesen Detailrahmen stärker objektbezogen geprüft werden müssen.