ImmobilienbewertungKuehlungsborn 2025

Kühlungsborn liegt direkt an der Ostseeküste und besitzt mit dem zentral gelegenen Stadtwald eine ungewöhnliche, innenstadtnahe Grünfläche, die die Bebauung sichtbar gliedert. Der 2004 eröffnete Bootshafen (Marina) ergänzt die promenadennahe Küstenlage um einen wassersportorientierten Schwerpunkt. Beide Elemente prägen die Orientierung in der Stadt und sind bei Lagebewertungen belastbar nachweisbar.

In Kühlungsborn regeln zahlreiche Bebauungspläne Nutzung, Maß der baulichen Nutzung und Gestaltung – etwa der B-Plan Nr. 35 „Teilbereich Kühlungsborn West“. Für Bestandsobjekte bedeutet das: Plan- und Satzungslage vor Kauf prüfen (u. a. Festsetzungen zu Baugrenzen, GRZ/GFZ, Stellplätzen, Gestaltung). Modernisierungen sollten energetische Standards und ggf. Erhaltungsaspekte der Bäderarchitektur berücksichtigen. Für Neubau oder Anbauten empfiehlt sich der Abgleich mit der jeweils einschlägigen Satzung und der Akteneinsicht im Rathaus.

Für Eigentumswohnungen an der Promenade und in der zweiten Reihe bietet sich das Vergleichswertverfahren an; bei gemischt genutzten oder renditeorientierten Objekten das Ertragswertverfahren. Einfamilienhäuser und Reihenhäuser in gewachsenen Quartieren lassen sich oft sauber im Sachwertverfahren abbilden, sofern bauliche Besonderheiten (z. B. Gestaltungsbindungen aus Bebauungsplänen) berücksichtigt werden. In jedem Fall: bodenrechtliche Rahmenbedingungen und satzungsbedingte Auflagen explizit in die Markteinschätzung integrieren.

Praktische Checks vor Ort: 1) Distanz zu den Molli-Haltepunkten „Kühlungsborn West“, „Kühlungsborn Mitte“ oder „Kühlungsborn Ost“ für Alltagswege und Gästeverkehr einschätzen. 2) Erreichbarkeit der Promenade und der Marina fußläufig prüfen (Wegeführung, Querungen). 3) Lagebezug zum zentralen Stadtwald für Ruhe- und Erholungsqualität bewerten (Wegeverbindungen, Zugänge). Die benannten Molli-Stationen sind offiziell ausgewiesen.