ImmobilienbewertungLeegebruch 2025

Leegebruch liegt im Landkreis Oberhavel im Bundesland Brandenburg und gehört zur Zehdenick-Spandauer Havelniederung, also einer flachen, moor- und grabengeprägten Niederungslandschaft nördlich von Berlin. Die Gemeinde trägt die Postleitzahl 16767 und bildet einen geschlossenen Siedlungskörper ohne amtlich ausgewiesene Ortsteile oder weitere bewohnte Gemeindeteile. Historisch bestand zwischen 1951 und 1969 ein Haltepunkt an der Bahnstrecke Oranienburg–Velten; die Strecke wurde später rückgebaut, heute gibt es in Leegebruch keinen Bahnanschluss mehr. Verkehrlich wird der Ort straßenseitig über die Bundesstraße 96 östlich des Gemeindegebiets und die Landesstraße L 172 westlich angebunden. Für den öffentlichen Nahverkehr sorgen unter anderem die Buslinien 800 und 824 der Oberhavel Verkehrsgesellschaft. Diese Linien fahren Haltestellen wie „Leegebruch, Rathaus“, „Leegebruch, Volkshaus“ und „Leegebruch, Kreuzung“ an und stellen Verbindungen zu Knotenpunkten wie dem Bahnhof S Oranienburg sowie Velten her.

Für Kauf oder Miete in Leegebruch ist es sinnvoll, früh die örtlichen Planunterlagen anzufordern. Die Gemeinde beschreibt Entwicklungsflächen südlich des bestehenden Siedlungsgebietes und grenzt diese in einer Änderung des Flächennutzungsplanes genau ab: genannt werden unter anderem die Grünstraße, die Wasserstraße sowie der Uferrandstreifen des Leegebrucher Hauptgrabens, des Muhrgrabens und des Bruchwiesengrabens. Diese Hinweise zeigen, dass Grundstücke hier oft direkt an Gräben, Feuchtwiesen oder Randstreifen liegen. Wer ein Objekt bewerten möchte, sollte klären, ob das Haus innerhalb eines festgesetzten Bebauungs- oder Änderungsbereichs steht und ob Auflagen zu Stellplätzen, Grünflächen, Einfriedungen oder Entwässerung gelten. Wegen der Niederungslage von Leegebruch spielt der bauliche Feuchteschutz (Kellerabdichtung, Regenwasserableitung, Dränage) beim Substanzwert eine Rolle. Auch energetische Modernisierungen am Dach, an Fenstern oder an der Heizung sollten dokumentiert sein, weil sie den zukünftigen Instandhaltungsbedarf beeinflussen.

Für die Wertermittlung in Leegebruch bieten sich drei etablierte Verfahren an. Das Sachwertverfahren ist bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern im gewachsenen Ortskern typisch, weil hier der bauliche Zustand, die Qualität der Außenanlagen und die Lage innerhalb der ruhigen Wohnstraßen den Wert dominieren. Das Ertragswertverfahren ist sinnvoll bei vermieteten Mehrfamilienhäusern oder gewerblich genutzten Mischobjekten an stärker befahrenen Achsen wie der Bundesstraße 96 oder in der Nähe der Landesstraße L 172, wo Nutzbarkeit und Vermietbarkeit im Vordergrund stehen. Das Vergleichswertverfahren eignet sich für noch unbebaute oder jüngst geplante Flächen, etwa in den von der Gemeinde als Entwicklungsbereiche bezeichneten Arealen südlich der Grünstraße und Wasserstraße. Besonderheit in Leegebruch: Die Gemeinde weist keine amtlichen Ortsteile aus, sodass Unterschiede in der Mikrolage – etwa Nähe zu Bushaltestellen wie „Leegebruch, Rathaus“ oder zu Gewässer- und Grünstreifen entlang der Entwässerungsgräben – unmittelbar in die Bewertung einfließen.