ImmobilienbewertungRotenburg An Der Fulda 2025

Rotenburg an der Fulda liegt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Nordhessen direkt im engen Tal der Fulda. Die Stadtverwaltung nennt acht offiziell benannte Stadtteile: Kernstadt Rotenburg, Lispenhausen, Braach, Atzelrode, Dankerode, Erkshausen, Mündershausen, Schwarzenhasel und Seifertshausen. Diese Orte wurden Anfang der 1970er Jahre im Rahmen der hessischen Gebietsreform in den Stadtverband eingegliedert. Die Kernstadt selbst sitzt mit Rathaus und Marktplatz unmittelbar am Fluss. Für den Alltag wichtig ist der öffentliche Nahverkehr: Rotenburg betreibt gemeinsam mit dem Nordhessischen VerkehrsVerbund einen ausgebauten Stadtverkehr mit Linienbus und AnrufSammelTaxi (AST). Das AST bedient neue Haltestellen wie „Enge Gasse“, „Krankenhaus“, „Oberer Höberück“ oder „Zur Hexenlinde“ und bindet auch die Ortsteile Mündershausen und Atzelrode stündlich an; Startpunkt ist in der Regel der Bahnhof Rotenburg a. d. Fulda.

In Rotenburg a. d. Fulda verläuft praktisch jede Wohnlage in Beziehung zum Fluss. Der Abschnitt der Fulda durch das Stadtgebiet gehört zum Zuständigkeitsbereich des Zentralen Hochwasserdienstes des Regierungspräsidiums Kassel. Dieser Dienst überwacht Pegelstände an Fulda, Werra und weiteren Gewässern im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, informiert über die aktuelle Hochwasserlage und koordiniert Schutzmaßnahmen. Das Land Hessen stuft überschwemmungsgefährdete Bereiche entlang größerer Flüsse als festgesetzte Überschwemmungsgebiete ein. Dort gelten nach Wasserhaushaltsgesetz und Hessischem Wassergesetz besondere Auflagen für Neubau, Lagerflächen und Nutzungsänderungen. Wer in Rotenburg direkt an der Fulda oder in der Aue kaufen oder vermieten möchte, sollte daher neben Baujahr und energetischem Zustand immer prüfen, ob die Immobilie innerhalb eines solchen festgesetzten Überschwemmungsgebiets liegt und welche Einschränkungen daraus folgen.

Für eine Immobilienbewertung in Rotenburg a. d. Fulda funktionieren die klassischen Verfahren, aber die örtliche Struktur entscheidet über die Gewichtung. Die Kernstadt ist historisch gewachsen beiderseits der Fulda; die Altstadt besteht aus zwei Quartieren, die nur über die Alte Fuldabrücke und wenige weitere Querungen verbunden sind. Am Südhang über der Stadt liegt das Herz-Kreislauf-Zentrum als Klinikstandort, daneben mehrere Schulen und Ausbildungsstätten, weshalb Rotenburg sich als Stadt der Schulen versteht. Die heutigen Stadtteile wie Lispenhausen, Braach oder Schwarzenhasel wurden 1972 eingegliedert und besitzen bis heute eigenständige Ortskerne. In der Praxis heißt das: Vergleichswerte aus der dichten Kernstadt sind nicht automatisch auf Randlagen übertragbar. Gutachterinnen und Gutachter kombinieren deshalb Vergleichswert, Sachwert und – bei vermieteten Häusern oder gemischt genutzten Objekten – Ertragswert, um die Unterschiede zwischen Kernstadt und den eingegliederten Stadtteilen sauber abzubilden.