ImmobilienbewertungSchorndorf 2025

Schorndorf ist eine ländlich geprägte Gemeinde im Landkreis Cham in der Oberpfalz (Bayern) mit 3.066 Einwohnern (Stand 30.06.2025). Laut Gemeinde umfasst sie rund 39 qkm Fläche bei Höhenlagen von 400 bis 620 m über NN und ist in 38 amtlich benannte Ortsteile gegliedert; zu den größten zählen der Hauptort Schorndorf, Radling, Penting, Knöbling, Obertraubenbach, Nanzing, Thierling und Neuhaus. Für die Alltagsmobilität nennt die Gemeinde mehrere Regional- und Rufbuslinien: RBO NL Cham Linie 180 verbindet u.a. Sattelbogen, Neuhaus, Thierling und Cham, die Linie 810 fährt Cham – Falkenstein – Kirnberg – Regensburg, die Rufbuslinie 920 bindet Sattelbogen, Schorndorf und Untertraubenbach an; zusätzlich fahren die Rodinger Verkehrsbetriebe mit Linie 200 (Bahnhof Roding – Schorndorf) und 211 (Cham – Untertraubenbach – Roding). Damit bestehen direkte Busverbindungen in die Kreisstadt Cham sowie nach Roding.

Kauf oder Miete in Schorndorf hängt stark am Planungsstatus des konkreten Grundstücks. Die Gemeinde arbeitet mit Flächennutzungs- und Bebauungsplänen. Für den Ortsteil Radling beschreibt der Entwurf „Auf dem Sattel, 1. Erweiterung“ am nördlichen Ortsrand Wohnbauflächen und gemischt genutzte Bereiche; südöstlich grenzen landwirtschaftliche Nutzflächen an, nordöstlich Waldflächen. Die Unterlagen halten fest, dass bestehende Wohnbebauung und Mischgebiete direkt an diese Erweiterungsflächen anschließen. Genau solche Übergangslagen prägen viele Ortsteile der Gemeinde: klassische Wohnhäuser stehen Tür an Tür mit Nebengebäuden, Werkstatt oder kleiner Landwirtschaft. Ihre Checkliste: 1) Bebauungsplan lesen – ist das Grundstück als reines Wohngebiet oder Mischgebiet festgesetzt? 2) Liegen für Umbauten oder Einlieger-Gewerbe bereits Genehmigungen bzw. Nutzungsänderungen vor? 3) Gibt es Vorbehalte aus dem Flächennutzungsplan (z.B. künftige Erweiterungsfläche)? Wer das sauber klärt, vermeidet böse Überraschungen nach dem Notartermin.

Für die Wertermittlung in Schorndorf sollten Sie nicht blind einen pauschalen Durchschnitt ansetzen, sondern das passende Verfahren wählen. Bei freistehenden Einfamilienhäusern oder ehemaligen Hofstellen, wie sie in der Gemeinde dominieren, ist das Sachwertverfahren der Standard: Gebäudezustand (Dach, Heizung, Dämmung) und Grundstück prägen den Wert, vergleichbare Verkäufe sind selten eins zu eins übertragbar. Bei Objekten mit gemischter Wohn- und gewerblicher Nutzung – genau solche Mischgebiete weist die Gemeinde am nördlichen Rand des Ortsteils Radling aus – ist dagegen das Ertragswertverfahren näher an der Realität, weil dort die nachhaltig erzielbaren Mieten bzw. Nutzungsentgelte zählen. Ein Vergleichswert kann dann nur noch als Plausibilitäts-Check dienen, nicht als alleinige Zahl. Im Zweifel lässt Sie beide Ansätze rechnen und erklärst schriftlich, warum welcher Wert für Bank, Käufer oder Verkäufer maßgeblich sein soll.

Vor dem Zuschlag sollten Sie die Mikrolage zu Fuß durchgehen. Schorndorf vermarktet sich als „Festspielort“ mit Theater auf der Burgruine Neuhaus, der Wallfahrtskapelle „Maria Rosenöd“ und dem Festspielradweg Regensburg – Cham – Prag im Naturpark Oberer Bayerischer Wald. Der Naturpark steht für bewaldete Hügelketten, lange Blickachsen und ausgewiesene Rad- und Wanderstrecken direkt vor der Haustür. Das ist Freizeit- und Imagefaktor, kann aber an Spiel- und Wallfahrtstagen zusätzlichen Besucher- und Anfahrtsverkehr bedeuten. Zweiter Pflicht-Check: Passt die Alltagsinfrastruktur im jeweiligen Ortsteil (Bushaltestelle, Schule, Einkauf) zu Ihrem Tagesrhythmus, oder brauchen Sie jedes Mal das Auto? Wer beides prüft – Freizeitdichte und Erreichbarkeit – erkennt schnell, ob Lage und Lebensstil wirklich matchen. Gerade in abgelegeneren Ortsteilen entscheidet dieser Mix aus Ruhe und praktischer Erreichbarkeit am Ende oft stärker über den Marktwert als die reine Wohnfläche.