ImmobilienbewertungTiefenbach 2025

Tiefenbach liegt im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz und gehört zur Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen. Der Ort ist historisch aus den Ortsteilen Unter- und Obertiefenbach zusammengewachsen. Die Bebauung zieht sich entlang des Tiefenbachs auf etwa 350 Metern über dem Meeresspiegel am nördlichen Rand des Soonwaldes. Die Gemarkung umfasst rund 579 Hektar, davon etwa 250 Hektar Wald, sodass viele Häuser direkten Bezug zu Feld- und Waldrändern haben. Spazierwege führen schnell ins Wald- und Wiesengelände, die Gemeinde nennt unter ihren Ausflugstipps etwa den Waldsee Argenthal oder den Tiererlebnispark Bell im Hunsrück. Im Alltag wichtig: Zwei Bushaltestellen („Simmerner Straße“ und „Schulstraße“) erschließen das Dorf. Die Verwaltung ist direkt vor Ort erreichbar; als Kontakt der Ortsbürgermeisterin wird Bahnhofstraße 65, 55471 Tiefenbach genannt. Über die nahe Auffahrt Riesweiler erreicht man die B 50 Richtung Autobahn A 61 sowie den Flughafen Frankfurt-Hahn.

Für Käufer oder Mieter in Tiefenbach zählt vor allem der Gebäudebestand einzelner Straßenzüge. Viele Grundstücke liegen in klassischem Hunsrück-Dorfzuschnitt entlang der Ortsachsen, teils mit Nebengebäuden oder Scheunen. Häuser stehen oft nah am Tiefenbach oder in leichter Hanglage zum Soonwald hin; prüfen Sie deshalb Feuchte im Sockelbereich, Standsicherheit von Stützmauern und Oberflächenwasserführung auf dem Hof. Achten Sie bei einer Besichtigung zusätzlich auf Dach, Dämmung, Fenster und Heizung, bevor Sie über Modernisierungskosten sprechen. Wichtig: Die Ortsgemeinde veröffentlicht zentrale Satzungen – unter anderem die Erschließungsbeitragssatzung und eine Vorkaufsrechtssatzung – zentral über die Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen. Daraus lässt sich ablesen, ob für ein Grundstück Vorkaufsrechte bestehen oder ob Straßenausbau beitragspflichtig werden kann. Diese Dokumente geben auch Hinweise, welche Ausbaustandards die Gemeinde für Straßen und Leitungen vorsieht.

Bei der Wertermittlung in Tiefenbach ist der Vergleich einzelner Lagen im Dorfkern entscheidend. Unter- und Obertiefenbach haben historisch getrennte Kerne, enge Gassen und gewachsene Höfe; Neubauten sitzen eher an den Ausfallstraßen Richtung Simmern und Riesweiler. Das spricht dafür, Sachwert- und Vergleichswertverfahren sauber zu trennen: Ein freistehendes Wohnhaus mit großem Hofanwesen wird man eher über den Sachwert (Bau- und Bodenwert getrennt) diskutieren, während bei neueren Einfamilienhäusern in aufgelockerten Wohnstraßen häufig der Vergleich zu ähnlichen Objekten im selben Straßenzug herangezogen wird. Für Ertragsobjekte (z. B. vermietete Mehrfamilienhäuser) ist die ÖPNV-Anbindung über die VRM-Linie 602 relevant, denn die Haltestellen „Simmerner Straße“ und „Schulstraße“ werden im Linienverkehr bedient und erhöhen die Alltagstauglichkeit ohne eigenes Auto. Der historische Altbereich mit Hofanlagen wirkt zudem ortsbildprägend, was Gutachter oft als erhaltenswerte Bausubstanz würdigen.