ImmobilienbewertungWillroth 2025

Willroth ist eine eigenständige Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) und gehört zur Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld. Die Gemeinde besteht im Wesentlichen aus einer zusammenhängenden Ortslage ohne weitere Ortsteile. Laut Verbandsgemeinde liegt Willroth mit rund 300 bis über 400 Metern über Normalhöhennull auf einem Höhenrücken des Westerwaldes; die gesamte Gemarkung befindet sich im Naturpark Rhein-Westerwald, also in einem offiziell ausgewiesenen Natur- und Kulturlandschaftsraum. Durch die Lage unmittelbar an der Autobahnanschlussstelle der A 3 (Neuwied/Altenkirchen) sowie am weithin sichtbaren Förderturm der ehemaligen Eisenerzgrube „Georg“ ist der Ort regional sehr markant. Für den Alltagsweg wichtig: Der RegioBus Linie 120 (Altenkirchen – Flammersfeld – Horhausen – Neuwied) hält an der Haltestelle „Willroth Raiffeisenstraße“, was Willroth direkt an die Achse Altenkirchen–Neuwied im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) anbindet.

Kaufinteressenten und Mietinteressenten sehen in Willroth überwiegend kleinteilige Wohnbebauung entlang kommunaler Straßen. Die Ortsgemeinde steuert zusätzliche Bebauung über Ergänzungssatzungen nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB für einzelne Flurstücke („Oben in dem Rusterflur“, Flur 9) und beschließt die Widmung neuer Straßen wie „Am Willrother Berg“ formell im Ortsgemeinderat. Das signalisiert: Bauplätze entstehen eher durch Nachverdichtung am bestehenden Ortsrand als durch große Neubaugebiete. Vor der Entscheidung sollte man deshalb die jeweilige Satzung bzw. den Bebauungsstatus des konkreten Flurstücks prüfen, inklusive Abstandsflächen, Erschließung und Stellplatznachweisen. Das Land Rheinland-Pfalz stellt parallel landesweite Hochwasser-, Überschwemmungs- und Sturzflutgefahrenkarten online zur Verfügung (hochwassermanagement.rlp.de); auch auf einer Höhenlage können Starkregenabflüsse Keller treffen. Wer Bestandsobjekte aus älteren Baujahren erwirbt, sollte außerdem energetische Sanierungen (Dach, Fassade, Fenster, Heizung) kalkulieren und dokumentieren.

Bei der Wertermittlung in Willroth sind die klassischen Verfahren relevant: Für selbst genutzte Ein- und Zweifamilienhäuser dominiert das Vergleichswert- bzw. Sachwertverfahren; für vermietete Einheiten in kleineren Mehrfamilienhäusern kommt zusätzlich das Ertragswertverfahren in Betracht. Entscheidend ist, dass der Gutachter die konkrete Mikrolage innerhalb der einzigen Ortslage sauber abgrenzt: Straßenzuschnitt, Erschließungsqualität, Baualter der direkten Nachbarbebauung und der baurechtliche Status (Innenbereich nach § 34 BauGB oder Randlage mit Ergänzungssatzung). Wegen der überschaubaren Gemeindegröße wirken einzelne Faktoren – zum Beispiel Sichtbezug auf den Förderturm der ehemaligen Grube „Georg“ oder unmittelbare Nähe zur A 3 – stärker auf die Marktakzeptanz als in größeren Städten. Ein belastbarer Verkehrswert muss diese Besonderheiten ausdrücklich benennen, statt pauschal mit Durchschnittswerten aus dem Landkreis zu rechnen.

• Blick und Umgebung: Rund um den Förderturm der ehemaligen Eisenerzgrube „Georg“ an der Grubenstraße ist Bergbau-Industriekultur sichtbar, gleichzeitig verläuft dort die A 3 in Hörweite
• Alltag und Erreichbarkeit: Die Bushaltestelle „Willroth Raiffeisenstraße“ der RegioBus-Linie 120 bindet den Ort an Altenkirchen und Neuwied an, was für Pendler ohne Auto relevant ist
• Topografie/Entwässerung: Grundstücke liegen auf einer Westerwaldhöhe; Gefälle am Hang kann Oberflächenwasser bei Starkregen bündeln. Vor Kauf Unterkellerung, Drainagen und eventuelle Hinweise aus den landesweiten Sturzflutgefahrenkarten prüfen (hochwassermanagement.rlp.de). Wer diese Punkte für die konkrete Adresse dokumentiert (Fotos, Ratsprotokolle, Fahrplan-Auszug), spart Diskussionen bei Finanzierung und späterer Bewertung.