ImmobilienbewertungBous 2025

Bous liegt am rechten Ufer der Saar am südlichen Ausgang des Saarlouiser Beckens und bildet eine kompakte Siedlung ohne ausgeprägte Untergliederung. Die Gemeinde besitzt keine Ortsteile; Verwaltungseinheit und Siedlung fallen zusammen. Prägend sind kurze Wege zwischen Wohnquartieren, Sport- und Naherholungsflächen sowie dem Saarufer. Für den Bahnanschluss sorgt der Haltepunkt „Bous (Saar)“ an der Saarstrecke; am Bahnhof bestehen Busumstiege des saarVV. Beliebte Grünräume im direkten Umfeld sind u. a. das Bommersbachtal und die Uferbereiche der Saar.

Vor einer Objektprüfung in Bous lohnt der Blick in die kommunalen Bebauungspläne: Festsetzungen zu Baugrenzen, Zahl der Vollgeschosse, Dachformen, Stellplätzen oder Lärmschutz bestimmen, was auf dem Grundstück zulässig ist und welche Umbauten genehmigungsfähig sein könnten. Bei Bestandsgebäuden empfiehlt sich die Prüfung von Bauakten, Nachweisen zu Dämmung, Fenstern, Heizung, hydraulischem Abgleich und gegebenenfalls durchgeführten energetischen Sanierungen. Wegen der Flusslage gehört ein systematischer Blick auf die landesweiten Hochwassergefahren- und -risikokarten im Geoportal Saarland in jede Due-Diligence; sie zeigen für definierte Ereignisse potenziell überflutete Flächen und unterstützen die Einschätzung von Grundstückshöhen, Zuwegungen und Entwässerung – ohne Aussage über ein einzelnes Objekt zu ersetzen. Auch die Außenanlagen (Gefälle, Rückstauschutz) und die Einbindung in den öffentlichen Raum sollten begutachtet werden.

Für Ein- und Zweifamilienhäuser ist das Vergleichs- oder Sachwertverfahren üblich; bei vermieteten Mehrfamilienhäusern bietet sich das Ertragswertverfahren an. In Bous sind Boden- und Gebäudewerte häufig straßen- bzw. quartierstypisch geprägt, weshalb die Ableitung geeigneter Vergleichsobjekte sorgfältig erfolgen sollte. Die fehlende Ortsteilgliederung bedeutet, dass Marktsegmente eher über Straßenzüge, Höhenlage zum Saarufer, Nähe zu Grünzügen und den Abstand zu Bahnanlagen differenziert werden. Planungsrecht (Bebauungsplan, § 34-Bestand) und tatsächlicher Ausbaustandard sind für die Wertansätze zentral; zusätzlich empfiehlt sich die Dokumentation der Verkehrsanbindung (Bahnhof und Busknoten) in der Lagebegründung.

• Erreichbarkeit und Takt am Haltepunkt „Bous (Saar)“ sowie Busverbindungen am Bahnhofsvorplatz;
• Nähe zu benannten Grün- und Schutzräumen – etwa Teilflächen des Natura-2000-Gebiets „Breitborner Floss“ im Bereich Schwalbach/Bous – als Qualitäts- oder Restriktionsfaktor;
• Lagebezug zum Saarufer inklusive Geländeschnitt, Einlaufhöhen und Entwässerung;
• geltende Bebauungsplanvorgaben/Satzungen der Gemeinde;
• Stellplatzsituation, Erschließung und Lärmeinträge im Tagesverlauf vor Ort verifizieren.