ImmobilienbewertungBromskirchen 2025

Bromskirchen ist seit 01.01.2023 Ortsteil der Gemeinde Allendorf (Eder). Zur lokalen Gliederung zählen die Orte Bromskirchen, Somplar und Neuludwigsdorf sowie die Wohnplätze Dachsloch und Seibelsbach. Damit ist die Siedlungsstruktur kleinteilig; bauliche Entscheidungen und Ortsbeiräte werden über die Verwaltung Allendorf (Eder) koordiniert . Der Siedlungskörper liegt am Ostrand des Rothaargebirges; Wohnlagen wechseln zwischen Ortsmitte und randlichen Hanglagen. Die Gemeinde unterhält in Bromskirchen eine Verwaltungsaußenstelle, was kurze Amtswege für Anträge, Melde- und Bauangelegenheiten ermöglicht.

Im Bestand dominieren Ein- und Zweifamilienhäuser in dörflicher Lage; energetische Zustände variieren je nach Baualter und Sanierungsstand. Bei Beständen in Randlagen gilt: Hangneigungen, Dachausrichtung sowie Dachstuhl- und Leitungszustände früh prüfen. Rechtlich relevant sind örtliche Satzungen und Bebauungspläne der ehemals selbstständigen Gemeinde Bromskirchen; diese sind über die Gemeinde Allendorf (Eder) abrufbar. Zusätzlich sind naturschutzrechtliche Belange zu beachten: Das Naturschutzgebiet „Oberlauf des Linspherbaches“ liegt in der Gemarkung Bromskirchen – Eingriffe, Uferbereiche und Mähzeiten sind dort reguliert . Für Häuser mit Nebengebäuden ist die Genehmigungslage (z. B. frühere Stall- oder Scheunennutzungen) und die Erschließungstiefe (Wasser/Abwasser/Elektro) zu prüfen. Bei Modernisierungen im Bestand sind Dämmmaßnahmen an Fachwerkfassaden nur mit geeigneten Systemen sinnvoll. In Schutz- und Uferbereichen ist die Schnittmenge von Baurecht und Naturschutz frühzeitig mit der Gemeinde bzw. dem Regierungspräsidium zu klären.

Für freistehende Wohnhäuser ist der Sachwert mit Marktanpassung gängig; bei gut vergleichbaren Lagen kann der Vergleichswert herangezogen werden. Vermietete Objekte in Kernlage lassen sich ergänzend über Ertragswertparameter beurteilen. Besonderheit vor Ort ist die Streuung über mehrere Ortsteile/Wohnplätze und damit unterschiedliche Lagequalitäten je nach Nähe zu Infrastruktur und Ortskern. Bewertungsrelevant sind außerdem mögliche planungsrechtliche Festsetzungen aus älteren Bebauungsplänen der ehemaligen Gemeinde sowie naturschutzrechtliche Restriktionen entlang des Linspherbaches. Empfehlung: Kataster-/Planunterlagen und eventuelle Altgenehmigungen frühzeitig beiziehen. Aufgrund der dörflichen Lage empfiehlt sich eine Lageklassenbildung je Ortsteil/Wohnplatz. Bei Vergleichswertansätzen sollten nur eng benachbarte Straßenzüge herangezogen werden. Bei landnahen Grundstücken können Bodenwerte durch Nutzungsbeschränkungen (z. B. Gewässerrandstreifen) qualitativ beeinflusst sein; dies wird im Wertermittlungsverfahren als wertrelevantes Merkmal dokumentiert.

Pragmatische Checkliste vor Ort: