ImmobilienbewertungBurgschwalbach 2025

Burgschwalbach ist eine eigenständige Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz und gehört zur Verbandsgemeinde Aar-Einrich. Der historische Kern sitzt in einem engen Tal unterhalb der spätmittelalterlichen Burg Schwalbach; oberhalb liegt die Anhöhe „Wehrholz“ mit rund 332 m ü. NN. Die Gemeinde selbst nennt die Postleitzahl 65558 und die Vorwahl 06430. Auffällig ist, dass Burgschwalbach nicht nur den eigentlichen Hauptort umfasst: Ein Teil des Ortsteils Zollhaus gehört verwaltungsrechtlich ebenfalls zur Gemeinde. Dort finden sich die Römerquelle und der Johannisbrunnen, also traditionell genutzte Mineralquellen, außerdem ein kleiner gewerblicher Bereich an der früheren Trasse der Aartalbahn. Die Verbandsgemeinde beschreibt Burgschwalbach insgesamt als waldreich mit hohem Wohn- und Erholungswert.

Rund um Burg Schwalbach und die klar erkennbare Wehrkirche stehen Bruchstein- und Fachwerkhäuser, teils mehrere Jahrhunderte alt. Diese Gebäude wirken charmant, bedeuten aber häufig klassischen Sanierungsbedarf bei Dach, Feuchteschutz im Sockel und energetischer Hülle. Käufer sollten also nicht nur den Blick auf die Burg romantisieren, sondern schriftliche Nachweise zu Baujahr, Dach, Leitungen und Heizung verlangen. Am Ortsrand sowie im zur Gemeinde gehörenden Teil von Zollhaus dominieren freistehende Ein- bis Zweifamilienhäuser aus der Nachkriegs- und späteren Neubauzeit mit Hof, Garage und Garten. Für Neubauten oder Anbauten existieren konkrete Bebauungspläne wie „Hinter den Zäunen“, die u. a. Bauweise und Stellplätze festlegen; ohne Planstudium sollte niemand über Kaufzusagen reden.

Bewertung hier ist nie Copy-Paste. Sie hast drei klar unterscheidbare Cluster: historische Substanz im Tal unter Burg Schwalbach, die neueren Einfamilienhausbereiche am Rand, und den gemeindlichen Anteil von Zollhaus mit kleinem Gewerbeareal entlang der alten Bahntrasse. Die Gemeinde hebt den hohen Waldanteil und den Erholungswert ausdrücklich hervor. Diese Mischung beeinflusst die Wahl des Bewertungsverfahrens: Für freistehende Wohnhäuser ohne relevante Vermietung wird in der Praxis meist der Sachwert (Bodenwert plus Gebäudesubstanz) genutzt. Für Häuser mit stabilen Mieteinnahmen – etwa Mehrparteienhäuser entlang der Durchgangsstraßen – kommt zusätzlich der Ertragswertansatz ins Spiel. Vergleichswerte aus Nachbarorten taugen nur, wenn Bebauungstyp, Lagesituation und planungsrechtlicher Status wirklich deckungsgleich sind.

Mikrolage entscheidet über die spätere Verhandlungsposition – deswegen vor Ort prüfen: • Erreichbarkeit ohne Auto: Burgschwalbach hat mehrere Haltestellen („Bachstraße“, „Schönbachstraße“, „Turnhalle“). Die Buslinie 572 des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel (DB Regio Bus Mitte) fährt laut Fahrplan zwischen Burgschwalbach, Hahnstätten und Bonscheuer; werktags laufen Fahrten morgens, mittags und nachmittags. • Topografie und Blick: Stell Sie aufs „Wehrholz“ oder oberhalb der Burg. Von dort erkennst Sie sofort, ob ein Haus frei am Hang steht, dicht im historischen Kern liegt oder eher im ruhigeren Randbereich Richtung Zollhaus, wo mehr Hof- und Gewerbenutzung nebeneinander vorkommt.