ImmobilienbewertungFriedewald 2025

Friedewald liegt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg am Übergang von Kuppenrhön und Seulingswald. Prägend ist der Dreienberg südlich des Kernorts sowie der Tote Mann als höchste Erhebung des Seulingswaldes nördlich davon. Die Gemeinde besteht offiziell aus den Ortsteilen Friedewald (Rathaus am Schlossplatz beim ehemaligen Wasserschloss), Hillartshausen, Lautenhausen und Motzfeld. Öffentlich angebunden ist der Ort über den Nordhessischen Verkehrsverbund: Die NVV-Linie 330 bzw. das Anruf-Sammel-Taxi fahren Haltestellen wie „Friedewald, Kirche“, „Friedewald, Sparkasse“ und „Friedewald, Gottfried-Schenker-Straße“ im Gewerbegebiet an und verbinden Richtung Bad Hersfeld und Heringen.

Der Kernort rund um Schlossplatz und Wasserschloss weist viel Bestandsbausubstanz mit Fachwerk und massiven Wohnhäusern auf. Parallel entwickelt die Gemeinde das Baugebiet „Sommersgarten“ am nördlichen Ortsrand: Laut Bebauungsplan Nr. 30 sind allgemeine Wohngebiete mit Ein- und Doppelhäusern vorgesehen; geregelt sind unter anderem Traufhöhen, die Zahl der Wohnungen pro Gebäude sowie Grünflächen und ein Entwässerungsgraben zur Ableitung von Oberflächenwasser. Die Gemeinde stellt dazu Planunterlagen und Parzellenzuschnitte öffentlich bereit. Wer eine Bestandsimmobilie kauft, sollte zusätzlich klären, ob das Gebäude in einem älteren Straßenzug im Talraum eines Bachs wie dem Herfabach liegt; für solche Lagen stellt das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) Hochwassergefahrenkarten bereit, die Überflutungsflächen ausweisen.

Für die Wertermittlung in Friedewald funktionieren Vergleichs- und Sachwertverfahren typischerweise gut: Einerseits existiert kleinteiliger Einfamilienhausbestand in allen vier Ortsteilen, andererseits historische Bausubstanz direkt am Schlossplatz mit der Ruine der Wasserburg Friedewald als ortsbildprägendem Ensemble. Zudem grenzt westlich des Kernorts das Gewerbegebiet Friedewald West nahe der A4-Anschlussstelle an, in dem sich logistiknahe Betriebe angesiedelt haben. Diese Nutzungsdurchmischung führt dazu, dass zwei Häuser in derselben Straße sehr unterschiedliche Ertrags- und Nutzungsprofile haben können. Für Gutachten heißt das: Lage innerhalb des konkreten Ortsteils (z. B. ruhiges Wohngebiet am Rand von Hillartshausen versus gewerbegeprägte Gottfried-Schenker-Straße) sauber herausarbeiten und nicht pauschal mit „Friedewald insgesamt“ rechnen. [Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedewald_(Hessen

Check Mikrolage, bevor Sie ein Exposé unterschreibst: 1. Steht das Objekt im geplanten Wohngebiet „Sommersgarten“ am nördlichen Ortsrand oder im älteren Kern um Schlossplatz und Wasserburg? 2. Gibt es eine fußläufige Haltestelle der NVV-Linie 330 bzw. des AST (z. B. „Friedewald, Kirche“ oder „Friedewald, Gottfried-Schenker-Straße“), oder sind Sie auf das Auto zur A4-Auffahrt angewiesen? 3. Liegt das Haus topografisch unterhalb des Dreienbergs bzw. an einem Bachlauf wie dem Herfabach, sodass Sie Entwässerung und Kellerabdichtung prüfen musst? 4. Stimmen Baugrenzen und Traufhöhen mit dem gültigen Bebauungsplan der Gemeinde überein (B-Plan Nr. 30 „Sommersgarten“ o. Ä.)?