ImmobilienbewertungHammerstatt Sankt Georgen 2025

Hammerstatt liegt östlich der Bayreuther Innenstadt im Tal des Roten Mains. Der Fluss begrenzt das Viertel nach Süden; nach Westen reicht es bis an den Bahndamm der Strecke Weiden–Bayreuth und den Südteil des Hauptbahnhofs. Nach Norden steigt der Hang des Stuckbergs an, darüber beginnt Sankt Georgen. Nach Osten öffnet sich Hammerstatt in Richtung Obere Au, wo nach der Landesgartenschau 2016 die Wilhelminenaue als öffentlicher Park mit renaturierten Mainufern angelegt wurde. Sankt Georgen selbst liegt höher auf der Anhöhe um die Straße Sankt Georgen mit Ordenskirche und barocken Typenhäusern; die Albrecht-Dürer-Straße (Bundesstraße 2) markiert die Grenze zur Hammerstatt. Der Stadtteil Sankt Georgen hat den Haltepunkt Bayreuth-St Georgen und wird – wie Hammerstatt – über mehrere Stadtbuslinien (u. a. 303, 310, 312) im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg bedient. Die Stadt Bayreuth führt beide Viertel als getrennte Quartiersräume mit eigenen städtebaulichen Aufgaben .

In Hammerstatt entstanden um 1900 geschlossene Zeilen aus Werks- und Eisenbahnerwohnungen rund um die heutige Friedrich-Ebert-Straße, die der Mechanischen Baumwoll-Spinnerei und der Bahn zugeordnet waren. Nördlich Richtung Stuckberg folgten dichte Mehrfamilienhäuser der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sankt Georgen wurde dagegen bereits im frühen 18. Jahrhundert als eigene barocke Planstadt aufgebaut: zweigeschossige Sandstein-Typenhäuser entlang der Straße Sankt Georgen, Kasernen- und Stiftsbauten um die Ordenskirche. Die Straße Sankt Georgen bildet bis heute das Rückgrat dieses streng geplanten Ensembles aus nahezu gleichartigen Reihenhäusern des frühen 18. Jahrhunderts. Käuferinnen und Mieter sollten Sanierungsstand, energetische Nachrüstung und mögliche Denkmalauflagen prüfen, besonders bei den historischen Typenhäusern. In Hammerstatt kommt noch die Lage direkt an der Rotmainaue ins Spiel: Die Wilhelminenaue erfüllt laut Bayerischem Landesamt für Umwelt Freizeit-, Hochwasser- und Naturschutzfunktionen entlang des Roten Mains .

Bei der Bewertung in Hammerstatt / Sankt Georgen gilt: Das passende Verfahren hängt stark vom Gebäudetyp ab. Entlang der Friedrich-Ebert-Straße und in den historischen Werksquartieren der Hammerstatt arbeitet man meist mit dem Ertragswert, weil viele Häuser als vermietete Mehrfamilienobjekte geführt werden. In den barocken Reihen der Straße Sankt Georgen und rund um die Ordenskirche ist eher Sachwert oder ein enger Vergleichswert zielführend, da jedes der planmäßig errichteten Typenhäuser aus Sandstein eigene Eingriffe, Auflagen und Substanzqualitäten mitbringt. Ein lokaler Sonderfaktor ist der „Stern von St. Georgen“: verzweigte, mehrstöckige Kelleranlagen unter dem Stadtteil, deren bauliche Sicherung regelmäßig im Bayreuther Bauausschuss diskutiert wird. Diese Keller können Gründung, Feuchte und damit den Sanierungsaufwand beeinflussen und gehören deshalb ins Gutachten. Das sollte ein örtlich erfahrener Sachverständiger bewerten, nicht eine pauschale Online-Schätzung .