ImmobilienbewertungLaubach 2025

Laubach ist eine Kleinstadt im Landkreis Gießen in Mittelhessen und besteht aus der Kernstadt Laubach sowie den Stadtteilen Altenhain, Freienseen, Gonterskirchen, Lauter, Münster, Röthges, Ruppertsburg mit Friedrichshütte und Wetterfeld. Der historische Kern liegt an der Wetter und wird optisch vom Laubacher Schloss mit Park im Norden und der dicht bebauten Altstadt südwestlich davon geprägt. Das Zentrum hat einen fast quadratischen Grundriss rund um Marktplatz und Stadtkirche. Östlich und nordwestlich schließen neuere Wohnsiedlungen an. Laubach liegt am Rand der Vulkanregion Vogelsberg, deren Wälder direkt hinter der Bebauung beginnen. Für den Alltag wichtig: Vom Busbahnhof in Laubach fahren Buslinien des Rhein-Main-Verkehrsverbunds, unter anderem die Linie 372 Richtung Gießen sowie Verbindungen über Grünberg (Oberhess) an der Bahnstrecke Gießen–Fulda. Laubach gilt flächenmäßig als größte Gemeinde im Landkreis Gießen, was man an den weit auseinanderliegenden Stadtteilen merkt.

Wer in Laubach kaufen oder mieten will, trifft zwei sehr unterschiedliche Welten. Rund um Schloss, Park und Marktplatz stehen dicht gesetzte Fachwerk- und Sandsteinhäuser mit kleinteiligen Höfen und individuell gewachsenen Grundrissen. Viele Gebäude stammen aus mehreren Epochen und können Sanierungs- oder Energiebedarf bei Dach, Fenstern und Leitungen haben. Die Altstadt liegt kompakt südwestlich des Schlosses. Demgegenüber wirken die Wohngebiete im Osten und im Nordwesten der Kernstadt deutlich jünger: Dort finden sich eher freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser mit Garagen und Zufahrten. Parallel dazu verfolgt die Stadt Laubach ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) für alle Stadtteile – von Altenhain über Gonterskirchen bis Wetterfeld –, das Leerstand und Ortskern-Sanierung adressiert und damit auch Leitplanken für Umbauten in Bestandsgebäuden setzt. Käuferinnen und Käufer sollten klären, ob für ihr Objekt solche Vorgaben gelten.

Für die Wertermittlung in Laubach lohnt ein genauer Blick auf den Gebäudetyp und die Lage im jeweiligen Stadtteil. In den historischen Quartieren an der Wetter, wo Schloss, Altstadt und ältere Wohnhäuser eng stehen, unterscheiden sich Zuschnitt, Ausbauten und Hofflächen oft stark. Dort wird das Sachwertverfahren – also Bodenwert plus baulicher Zustand des einzelnen Objekts – häufig die realistischste Grundlage sein, weil Vergleichsobjekte selten wirklich deckungsgleich sind. In ruhigeren Siedlungen am Stadtrand mit jüngeren Ein- oder Zweifamilienhäusern lässt sich das Vergleichswertverfahren besser anwenden, weil Haustypen und Grundstückszuschnitte ähnlicher sind. Für vermietete Mehrparteienhäuser spielt zusätzlich das laufende Mietertragspotenzial eine Rolle, also das klassische Ertragswertverfahren. Ein klarer Standortfaktor ist die ÖPNV-Anbindung über die RMV-Linie 372, die den Busbahnhof Laubach direkt mit Gießen verbindet.