ImmobilienbewertungLengenwang 2025

Lengenwang liegt im Landkreis Ostallgäu und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Seeg. Prägend ist die Streusiedlungsstruktur mit mehreren Gemeindeteilen; der Hauptort gruppiert sich entlang der Bahnhofstraße. Für die regionale Anbindung sorgt der Haltepunkt „Lengenwang“ an der Bahnstrecke Marktoberdorf–Füssen mit ausgewiesenen Abfahrts- und Ankunftsseiten. Zusätzlich ist die Gemeinde administrativ der Verwaltungsgemeinschaft Seeg zugeordnet, was sich in gemeinsamen Anlaufstellen für Bürgerdienste niederschlägt.

Im Bestand treffen bäuerliche Anwesen, Einfamilienhäuser der Nachkriegsjahrzehnte und jüngere Nachverdichtungen aufeinander. Vor Besichtigung lohnt der Blick in gemeindliche Bauleitpläne: Der Bebauungsplan Nr. 16 „Gewerbegebiet Am Burgstall“ regelt z. B. Festsetzungen nördlich der Ortslage; außerdem bestehen Verfahren und Satzungen rund um die Bahnhofstraße. Für energetische Sanierungen gelten die allgemeinen bayerischen Rechtsrahmen; ortsspezifisch können Gestaltung oder Erschließung durch örtliche Satzungen beeinflusst sein. Wer Risiken prüfen will, arbeitet mit Lageplänen der jeweiligen Bebauungspläne und holt Auskünfte beim Rathaus ein. Bei Projekten an der Bahnhofstraße sind Veränderungssperren und Aufstellungsbeschlüsse zu beachten; Planstände und Karten stellt die Gemeinde digital bereit.

Im Einfamilienhaus- und Bauernhausbestand ist das Sachwertverfahren oft tragfähig; bei vermieteten Mehrfamilienhäusern bietet sich das Ertragswertverfahren an. Die kleinteilige Gemeindestruktur macht sorgfältige Vergleichswertansätze nötig: Ortsteile wie Ried oder Sigratsbold unterscheiden sich in Lagebild und historischer Prägung. Gutachter sollten daher transaktionsnahe Vergleichsobjekte im selben Gemeindeteil suchen, Baualter und Modernisierungen genau erfassen und ortsspezifische Satzungen einbeziehen. Zur Einordnung der Gemeindeteile können öffentlich verfügbare Informationen zu Sigratsbold als Ortsteil herangezogen werden.

Checkliste für die Ortsbegehung: 1) Verlauf rund um die Bahnhofstraße und angrenzende Wohnstraßen – Aufenthaltsqualität, Parkierung, Erschließung. 2) Nähe zum Haltepunkt „Lengenwang“ für Pendelwege. 3) Abgleich mit der gemeindlichen Ortskarte und den Bauleitplan-Lageplänen für konkrete Parzellen. 4) Im Ortsteil Ried den Übergang zum dörflichen Bestand beachten. Ergänzend hilft ein Ortstermin zu Tageszeiten mit Pendlerverkehr, um die Situation an Querungen und Einmündungen realistisch einzuschätzen.