ImmobilienbewertungUntrasried 2025

Untrasried liegt im nördlichen Ostallgäu in einer von Wiesen und Einzelhöfen geprägten Tallandschaft; der Linienbezug in den Regionalverkehr erfolgt über die Buslinie 71 mit der Haltestelle „Untrasried, Maneberg“ Richtung Kempten. Der Alltagsradius orientiert sich an Kempten und Obergünzburg. Die kleinteilige Siedlungsstruktur mit dem dörflichen Kern begünstigt kurze Wege im Ort. Charakteristisch sind eingestreute Weiler und Einzelhöfe, die den Übergang zwischen Ortskern und freier Flur bilden; dies begünstigt ruhige Wohnlagen und einen ausgeprägten Grünbezug im Alltag.

Im Bestand dominieren ländliche Wohngebäude, Bauernhaus- und Nachkriegsbauten; häufig sind Modernisierungen bei Gebäudehülle, Fenstern und Heizung erforderlich. Bei älteren Hofstellen sind Tragwerk (Holzbalken, Dachstuhl) und Feuchteschutz besonders zu prüfen. Die Tallage bringt lokale Kaltluftabflüsse und je nach Grundstücksnähe zu Gräben/Bächen eine erhöhte Bodenfeuchte mit sich. Für Flurstücke im Umfeld der Westlichen Günz bzw. ihrer Zuflüsse empfiehlt sich die Einsicht in die Hochwasserrisikokarten des Freistaats (Bayerisches LfU), um Gefährdungszonen und Hinweise für die Bauvorsorge zu prüfen. Bei Erweiterungen oder Anbauten an Bestandsgebäuden lohnt sich eine frühe Klärung von baurechtlichen Rahmenbedingungen und Abstandsflächen; gleichzeitig sollten schadstoffarme Sanierungsverfahren (z. B. bei alten Beschichtungen) eingeplant werden, um Nutzungsausfälle gering zu halten.

Für Ein- und Zweifamilienhäuser ist der Vergleichswert mit regional passenden Referenzobjekten sinnvoll; bei größeren Hofstellen bietet sich der Sachwert mit marktgerechten Zu- und Abschlägen an. Die Gemeinde weist offiziell den Ortsteil Hopferbach aus, und sie wird als naturräumlich im Quellgebiet der Westlichen Günz liegend beschrieben – beides sind Hinweise, die bei der Ableitung von Lagemerkmalen (Ortsbild, Grünbezug, kleinteilige Streulagen) berücksichtigt werden sollten. Damit bleiben Bewertungsannahmen konsistent mit der örtlichen Struktur und vermeiden Übertragungen aus städtischen Teilmärkten. Für Mehrfamilienhäuser oder gemischt genutzte Objekte kann der Ertragswert ergänzend herangezogen werden, sofern die nachhaltig erzielbare Miete objektspezifisch plausibilisiert ist. In allen Verfahren gilt: Lagemerkmale im dörflichen Kontext – Sichtbeziehungen, Ortsrandnähe, Wegeverbindungen – wirken häufig stärker als in städtischen Teilmärkten.

• Grün-/Freiraumbezug: Ufer- und Wegbeziehungen an der Westlichen Günz vor Ort begehen (Erlebbarkeit, Pflegezustand, Abstand zum Wohnhaus). • ÖPNV: Erreichbarkeit und Taktlage der Haltestelle „Untrasried, Maneberg“ der Linie 71 prüfen; für Pendler ist die Umsteigesituation Richtung ZUM/Kempten relevant. • Wegequalität: Beleuchtung, Winterdienst und sichere Querungen im Ort beurteilen, insbesondere auf täglichen Routen zu Haltestellen und Kindereinrichtungen. • Tageszeitencheck: Verkehr und Geräuscheindruck morgens/abends vergleichen, um den Alltagsrhythmus realistisch einzuschätzen