Für freistehende Wohnhäuser kommen meist Vergleichs- und Sachwertverfahren infrage; bei vermieteten Objekten mit stabilen Mieterträgen ergänzt der Ertragswert. Die kleinteilige Ortsteilstruktur (Kernstadt vs. Ermetheis, Metze, Kirchberg, Wichdorf) führt zu unterschiedlichen Lagen innerhalb der Kommune – Ortskernlagen unterscheiden sich in Frequenz, Bebauungsdichte und Ortsbild von Rand- und Dorfrandlagen. Für eine tragfähige Ableitung sind ortsteilnahe Vergleichsobjekte, der Modernisierungsgrad (Dach, Heizung, Hülle) sowie der Zuschnitt und die Stellung des Grundstücks im Straßenraum zentral. In Niedenstein lohnt sich eine getrennte Lageanalyse je Ortsteil, weil Nachfragemuster und Bebauungsstrukturen unterschiedlich sind; Altortkerne bieten oft engere Parzellen und Bestandsgebäude, in Randlagen überwiegen jüngere Wohngebiete. Bei Sonderimmobilien (Mehrfamilienhäuser, gemischt genutzte Höfe) ist die Ertragskraft realistisch zu plausibilisieren, inklusive Leerstands-, Instandhaltungs- und Bewirtschaftungsannahmen.