Lage, Ortsteile und Siedlungsstruktur in Offenburg
Offenburg liegt im Ortenaukreis zwischen Rheinebene und Schwarzwald und ist als Große Kreisstadt ein wichtiger Verwaltungs- und Wirtschaftsstandort. Das Stadtgebiet gliedert sich in die Kernstadt, Stadtteile wie Albersbösch, Hildboltsweier und Uffhofen sowie elf eingemeindete Ortsteile: Bohlsbach, Bühl, Elgersweier, Fessenbach, Griesheim, Rammersweier, Waltersweier, Weier, Windschläg, Zell-Weierbach und Zunsweier. Diese Ortsteile verfügen über eine eigene Ortschaftsverfassung und teilweise dörfliche Zentren mit eigenem Charakter. Im Osten reichen die Hänge der Vorbergzone mit Weinbergen bis an die Siedlungsränder, insbesondere in Rammersweier, Fessenbach und Zell-Weierbach. Diese Hang- und Reblagen bieten oft attraktive Ausblicke und ruhige Wohnlagen, gehen aber mit topografischen Besonderheiten (Gefälle, Erschließung, Stützmauern) einher, die sich bei Baukosten und Bewertung bemerkbar machen können. In der Ebene Richtung Kinzig und Rheinebene dominieren stärker verkehrsgeprägte und gewerbenahe Lagen, etwa in Griesheim, Waltersweier oder Weier. Hier sind Mischgebiete mit Wohnen und Gewerbe, teilweise größere Verkehrsachsen und eine andere Lärmsituation typisch. In der Kernstadt rund um die historische Altstadt und die Achsen zum Bahnhof finden sich verdichtete Mehrfamilienhausstrukturen, innerstädtische Quartiere mit gemischter Nutzung und teils älterer Bausubstanz. Für die Bewertung ist daher wichtig, die jeweilige Mikrolage innerhalb von Offenburg – Hanglage, Vorstadtquartier, Ortskern oder gewerbenahes Gebiet – klar zuzuordnen.
- Reblagen mit Hanggrundstücken im Osten (u. a. Rammersweier, Fessenbach, Zell-Weierbach) bieten attraktive Wohnlagen mit speziellen baulichen Anforderungen.
- Ortsteile in der Ebene nahe der Kinzig (z. B. Griesheim, Waltersweier, Weier) weisen häufiger gewerbe- und verkehrsnahe Strukturen auf.
- Die Kernstadt ist dichter bebaut und für gemischt genutzte Objekte, Mehrfamilienhäuser und Geschäftshäuser relevant.
- Bei der Wertermittlung sollte immer geprüft werden, welchem Teilmarkt (Innenstadt, Ortsteil, Hanglage, Gewerbenähe) das Objekt zuzurechnen ist.