ImmobilienbewertungRemse 2025

Remse liegt im Norden des Landkreises Zwickau und gliedert sich in den Hauptort Remse sowie die Ortsteile Weidensdorf, Kleinchursdorf, Oertelshain und Kertzsch. Für den Alltagsverkehr wichtig: Die Regionalverkehr Westsachsen-Linie S830 führt u. a. über Waldenburg ↔ Remse ↔ Weidensdorf ↔ Meerane ↔ Glauchau und bedient damit zentrale Ziele der Umgebung. Die Siedlungsstruktur bleibt insgesamt dörflich geprägt; größere Gewerbeansiedlungen konzentrieren sich eher punktuell, während im Bestand Höfe und Einfamilienhäuser dominieren. Wege ins Umland erfolgen primär per Bus oder Straße.

Im Bestand überwiegen Ein- und Zweifamilienhäuser sowie landhausartige Höfe in den Ortsteilen; in Remse selbst finden sich auch geschlossene Straßenräume aus verschiedenen Baualtersstufen. Bei Bestandsobjekten lohnt der Blick auf Dach, Heizung und Hülle; energetische Sanierungen sind häufig wertrelevant. Rechtlich hilft ein Blick in lokale Satzungen und Bebauungspläne: Beispielhaft existiert der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 01/2010 „Erweiterung Betriebsgelände Friweika eG“ im OT Weidensdorf – ein Indikator, dass Vorhaben planungsrechtlich konkretisiert wurden. In Altbauten sind Tragwerk, Feuchteschutz im Sockelbereich und mögliche An- oder Nebengebäude zu prüfen; bei jüngeren Häusern stehen Anlagentechnik, Dämmstandard und Fensterqualität im Fokus. Grundstückszuschnitte variieren zwischen den Ortsteilen, was sich auf Nutzbarkeit, Zufahrt und Privatsphäre auswirkt. Wer Umbauten plant, sollte neben dem Bestandsschutz auch Abstandsflächen und Stellplatznachweise früh klären, um spätere Überraschungen zu vermeiden.

Für selbstgenutzte Wohnhäuser ist das Vergleichswertverfahren oft tragfähig; mangels homogener Neubausiedlungen empfiehlt sich die Heranziehung gut abgeleiteter Anpassungsfaktoren aus wirklich vergleichbaren Objekten in denselben Ortsteilen. Bei vermieteten Einheiten kann das Ertragswertverfahren sinnvoll sein, sofern belastbare Mietverträge und marktübliche Ansatzpunkte vorliegen. Wo Substanz und Grundstücksgröße dominieren (Hofstellen, größere Resthöfe), liefert das Sachwertverfahren robustere Ergebnisse. Kleinteilige Ortsteile und unterschiedliche Erschließungsqualitäten (z. B. Lage an Durchgangsstraßen vs. ruhigere Nebenlagen) sollten getrennt betrachtet werden; eine Objektbesichtigung bleibt Pflicht. Für belastbare Ableitungen sind örtliche Kaufverträge oder Angebote aus identischen Straßenzügen bzw. Ortsteilen heranzuziehen. Zentrale Bewertungsrisiken liegen in Modernisierungsstau, unklaren Genehmigungslagen bei Nebengebäuden und in Spezifika ländlicher Erschließung (z. B. private Zuwegungen). Eine nachvollziehbare Dokumentation der baulichen Qualität (Fotoprotokoll, Belege) erleichtert die Ableitung von Marktanpassungen im Rahmen der Verfahren.

Checkliste vor Ort: