ImmobilienbewertungWehingen 2025

Wehingen liegt auf dem Großen Heuberg der Schwäbischen Alb. Das Gemeindegebiet spannt sich laut Zahlen & Daten der Gemeinde von etwa 752 Metern bis über 1 000 Metern über dem Meeresspiegel und fällt zur Unteren Bära ab. Der Hauptort konzentriert sich im Tal der Unteren Bära und am Zusammenfluss mit dem Mühlbach; hier stehen Rathaus und St.-Ulrich-Kirche sowie ein Kern aus Wohn- und Mischbebauung. Westlich beziehungsweise abgesetzt liegt der Ortsteil Harras, für den die Gemeinde weitere Bauflächen vorsieht. Nördlich und nordwestlich von Harras beginnt das Naturschutzgebiet „Schloßhalde-Mannsteighalde“, ein vom Regierungspräsidium Freiburg ausgewiesenes Schutzgebiet am Steilhang zur Hochfläche, in dem seltene, alpin geprägte Pflanzengesellschaften gesichert werden. Wehingen beschreibt sich zudem als Industriegemeinde mit Metall-, Kunststoff- und Elektrotechnikbetrieben. ÖPNV: Die Haltestelle „Wehingen, Rathaus“ wird u. a. von der Buslinie 252 bedient; die Linie bindet Wehingen über die Linien 222/102 an Spaichingen Bahnhof im MOVE-Verbund Schwarzwald-Baar-Heuberg an.

Für Kauf oder Miete in Wehingen zählt zuerst der Gebäudetyp und die Lage im Ort. Im älteren Kern finden sich massiv gebaute Häuser mit traditioneller Dachform; bei solchen Beständen sollten energetische Sanierungen, Fenster, Heizung, Leitungen und der Dachzustand geprüft werden. Die Schneelast ist in der Höhenlage über 750 Metern real, also Statik und Dämmung checken. Parallel steuert die Gemeinde westlich des Ortsteils Harras neue Bauflächen über den Bebauungsplan „Schuppengebiet Harras“ (Umweltbericht mit integriertem Grünordnungsplan, Stand 02.06.2020). Der Plan bewertet Eingriffe in Natur und Landschaft, definiert Ausgleichsmaßnahmen und legt fest, wie die Erschließung und Begrünung aussehen soll. Wer bauen oder erweitern will, muss diese Vorgaben kennen – sie wirken sich direkt auf zulässige Gebäudeform, Stellplätze und Grünanteile aus.

Bewertung in Wehingen folgt grundsätzlich den drei anerkannten Verfahren. Für typische Einfamilien- oder Doppelhäuser wird häufig das Vergleichswertverfahren genutzt: verkaufte Objekte mit ähnlicher Art, Bauzustand und Grundstücksfläche dienen als Referenz. Bei individuell errichteten Wohnhäusern mit größerem Grundstück oder besonderer Architektur nutzt man oft das Sachwertverfahren, das Bodenwert und Gebäudesubstanz getrennt betrachtet und dann zu einem vorläufigen Gesamtwert zusammenführt. Sobald ein Objekt dauerhaft vermietet wird – etwa ein Mehrfamilienhaus mit mehreren Wohneinheiten oder ein Mischobjekt mit Gewerbe im Erdgeschoss und Wohnungen darüber – ist das Ertragswertverfahren üblich, weil hier die nachhaltig erzielbaren Einnahmen im Vordergrund stehen. Unabhängig vom Verfahren fließt immer die Mikrolage ein: Hangneigung, Erreichbarkeit im Winter, Erschließung und Bebauungsplanbindung können den Wert deutlich verschieben, selbst wenn Grundrisse ähnlich wirken. Darum lässt man bei seriösen Gutachten nicht nur Quadratmeterzahlen zählen, sondern dokumentiert Ortsteil, Straßenzug und baurechtliche Rahmenbedingungen schriftlich.