ImmobilienbewertungBayerisch Gmain 2025

Bayerisch Gmain verfügt über den Haltepunkt „Bayerisch Gmain“, eine von der Deutschen Bahn als modernisierte Verkehrsstation beschriebene Anlage im Berchtesgadener Land. Laut DB liegt der Haltepunkt an der Strecke zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden. 2021/2022 wurden der Bahnsteig erneuert, ein Blindenleitsystem eingebaut und der Zugang barrierefrei gestaltet. Die Station wurde im Rahmen der Initiative „Bayern barrierefrei“ aufgewertet; dazu gehören eine neue Reisendeninformation, sanierte Wetterschutzelemente sowie zusätzliche Fahrradabstellmöglichkeiten. Damit existiert im Ort ein barrierefreier Einstieg in den Schienenverkehr, was für viele Wertermittlungen als Lageargument zählt – insbesondere, wenn ein Objekt für Personen mit eingeschränkter Mobilität attraktiv sein soll.

Beim Thema Kauf oder Miete lohnt sich in Bayerisch Gmain der Blick in die aktuellen Bauleitplanungen der Gemeinde, denn dort steht schwarz auf weiß, welche Nutzungen wo dauerhaft gewollt sind. Der Bebauungsplan Nr. 34 („Bürogebäude an der Berchtesgadener Straße“) hat der Gemeinderat am 08.11.2022 auf den Weg gebracht, um die künftige städtebauliche Entwicklung aktiv zu steuern. Ziel ist, neue Gewerbeflächen im Gemeindegebiet zu schaffen und bestehende Betriebe am Ort zu halten. Wegen der angrenzenden Wohnnutzung ist ein eingeschränktes Gewerbegebiet mit geringer Lärmentwicklung vorgesehen; die künftige Verkehrsersschließung soll über die Schillerallee laufen. Zusätzlich plant die Gemeinde eine neue Fußwegeverbindung von der Berchtesgadener Straße zur Schillerallee bzw. zum Einkaufsmarkt dort. Wer ein Objekt kauft oder vermietet, sollte prüfen, ob es in einem solchen Planbereich liegt: Das sagt viel über künftige Nutzung, mögliche Schallthemen und Laufkundschaft.

Für die eigentliche Wertermittlung in Bayerisch Gmain funktionieren die üblichen Verfahren – Vergleichswert bei typischen Wohnhäusern, Sachwert bei individuell geprägten Bestandsbauten, Ertragswert bei Objekten mit klarer Einnahmeorientierung. Der Bebauungsplan Nr. 36 („Gemeinbedarfsflächen für Rathaus / Haus des Gastes (Gmoaner Haus) und Grundschulnutzungen an der Großgmainer Straße“) zeigt, wie die Gemeinde ihren Ortskern neu ordnet: Das bestehende Rathaus sowie Teile des Haus des Gastes sollen zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt werden; vorgesehen ist ein zusammenhängender Baukörper mit rund 70 Metern Länge. Der Plan fasst Rathaus, Haus des Gastes und Schule räumlich enger zusammen und sichert die Genehmigungsfähigkeit dieser öffentlichen Nutzungen. Für Bewerter heißt das: Grundstücke in diesem Umfeld sind klar als Gemeinbedarfsstandort adressiert, was den Spielraum für private Umnutzung begrenzt.