ImmobilienbewertungFriedrichsdorf 2025

Friedrichsdorf liegt am südlichen Rand des Taunus im Hochtaunuskreis und trägt seit 2024 offiziell die Zusatzbezeichnung „Philipp-Reis-Stadt“. Die Stadt setzt sich aus der Kernstadt rund um die Hugenottenstraße mit dem Ortsteil Dillingen sowie den Stadtteilen Köppern, Burgholzhausen vor der Höhe und Seulberg zusammen. Köppern liegt in einem bewaldeten Tal am Erlenbach und stößt westlich direkt an den römischen Limes; Burgholzhausen ist der einzige Stadtteil östlich der A5, mit eigenem dörflichen Kern. Im Stadtgebiet gibt es mehrere Bahnhöfe und Haltepunkte, unter anderem den Bahnhof Friedrichsdorf (Taunus) als nördlichen Endpunkt der RMV-S-Bahn-Linie S5 sowie den Haltepunkt Burgholzhausen an der Bahnstrecke Friedrichsdorf–Friedberg im Verbund. Diese Schienenanbindung ist für tägliche Pendler Richtung Frankfurt Rhein-Main typisch.

Beim Kauf oder bei der Vermietung in Friedrichsdorf begegnen Ihnen sehr unterschiedliche Gebäudetypen. In der Kernstadt entlang der historischen Hugenottenstraße stehen noch die typischen Hofreiten der Hugenotten aus dem 18. und 19. Jahrhundert, daneben Jugendstilvillen der alten Zwieback- und Nudelfabrikanten. Diese Bausubstanz wirkt charakterstark, verlangt aber oft energetische Nachrüstung und klare Abstimmung mit denkmalähnlichen Gestaltungsansprüchen. Dillingen wurde 1804 neu angelegt und gilt bis heute wegen seiner Hanglage als begehrte Wohngegend innerhalb der Stadt. Wer hier vermieten oder selbst einziehen will, sollte also nicht nur den Ausstattungszustand, sondern auch Themen wie Dach, Dämmung, Fenster und Heizung in den Blick nehmen. In Köppern und Burgholzhausen findest Sie eher kleinteilige Häuserstrukturen aus früheren Mühlen- und Handwerksstandorten entlang des Erlenbachs. Prüfe hier zusätzlich Feuchte- und Substanzthemen bei älteren Gebäuden nahe des Bachs.

Für die Wertermittlung in Friedrichsdorf funktionieren grundsätzlich Vergleichs- und Sachwertverfahren für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Ertragswertansätze bei Mehrfamilien- und Mischobjekten. Wichtig ist allerdings die sehr kleinteilige Lagewirkung: Burgholzhausen wirkt fast wie ein eigenes Dorf östlich der Autobahn mit eigenem Haltepunkt im RMV; Köppern sitzt in einem engen Tal am Erlenbach und hat eine lange Mühlen- und Klinikgeschichte; die Kernstadt rund um die Hugenottenstraße tritt städtischer auf und bewirbt sich offiziell als „Philipp-Reis-Stadt“. Solche Unterschiede schlagen direkt auf Bodenwert, Vermietbarkeit und Instandhaltungsrisiken durch. Für Gutachten sollten Sie also nie pauschal einen Mittelwert für ganz Friedrichsdorf übernehmen, sondern pro Stadtteil und sogar pro Straßenzug argumentieren, inklusive ÖPNV-Anbindung (z.B. S-Bahn-Linie S5 am Bahnhof Friedrichsdorf und die Regionalbahnhalte im Stadtgebiet des RMV).