Graevenwiesbach, Hessen

ImmobilienbewertungGraevenwiesbach 2025

Aktuelle Marktpreise Graevenwiesbach
2.550 €/m²
Ø Kaufpreis
9,3 €/m²
Ø Mietpreis
Letzte Aktualisierung: 20.10.2018

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Lokaler Immobilienguide • Graevenwiesbach

Immobilienbewertung Grävenwiesbach 2025 – Taunuslage, Ortsteile und Marktüberblick

Grävenwiesbach im Hochtaunuskreis ist eine waldreiche Hintertaunus-Gemeinde mit sechs Ortsteilen, Taunusbahn-Anschluss und ausgeprägtem Einfamilienhausbestand – Faktoren, die bei der Immobilienbewertung sehr unterschiedlich ins Gewicht fallen.

Sechs eigenständige Ortsteile

Kernort Grävenwiesbach sowie Heinzenberg, Hundstadt, Laubach, Mönstadt und Naunstadt bilden klar unterscheidbare Mikrolagen mit jeweils eigenem Dorfbild.

Bahnhof als Bewertungsfaktor

Der Bahnhof Grävenwiesbach an der Taunusbahn RB 15 Richtung Bad Homburg und Frankfurt macht fußläufig erreichbare Lagen für Pendler besonders attraktiv.

Wald- und FFH-Nähe

Die Gemeinde ist stark von Wald und dem FFH-Gebiet „An den Fußwiesen bei Grävenwiesbach“ geprägt, was Erholungswert und bauplanungsrechtliche Rahmenbedingungen beeinflusst.

Aktuelle Marktpreise in Graevenwiesbach

Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Grävenwiesbach

2.450 €/m²
1.900 €/m²4.100 €/m²
Q3 2026

Die genannten Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in Grävenwiesbach basieren auf einer Auswertung veröffentlichter Angebotsdaten und dienen nur als grobe Orientierung. Sie ersetzen keine individuelle Wertermittlung und stellen keinen offiziellen Miet- oder Preis­spiegel dar.

Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser in Grävenwiesbach

2.700 €/m²
2.350 €/m²3.900 €/m²
Q3 2026

Die Werte spiegeln typische Angebotspreise für Wohnhäuser in Grävenwiesbach wider und zeigen Spannweiten je nach Lage, Bauzustand und Modernisierungsgrad. Es handelt sich nicht um einen amtlichen Bodenrichtwert oder einen offiziellen Preis­spiegel, sondern um unverbindliche Orientierungswerte.

Mieten für Wohnungen in Grävenwiesbach

9 €/m²
8,3 €/m²12,7 €/m²
Q3 2025

Die Mietwerte zeigen die Spannbreite aktueller Angebotsmieten für Wohnungen in Grävenwiesbach. Sie sind lediglich eine erste Orientierung für Kalkulationen und ersetzen weder eine Mietwertgutachten noch einen qualifizierten Mietspiegel.

Grävenwiesbach und seine sechs Ortsteile im Hintertaunus

Grävenwiesbach liegt im nördlichen Hochtaunuskreis in Hessen und gehört landschaftlich zum waldreichen Hintertaunus. Die Gemeinde erstreckt sich über rund 43 km² und weist mit gut 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern eine vergleichsweise niedrige Siedlungsdichte auf, typisch für ländlich geprägte Taunuslagen. Verwaltungsrechtlich setzt sich Grävenwiesbach aus sechs Ortsteilen zusammen: dem Kernort Grävenwiesbach sowie Heinzenberg, Hundstadt, Laubach, Mönstadt und Naunstadt. Diese wurden im Zuge der hessischen Gebietsreform Anfang der 1970er-Jahre zu einer Großgemeinde zusammengeführt, sind aber weiterhin als Ortsbezirke mit eigenen Ortsbeiräten organisiert. Für die Immobilienbewertung heißt das: Mikrolage und Marktsegment lassen sich häufig erst über den Ortsteil präzise fassen. Die Ortsteile unterscheiden sich hinsichtlich Siedlungsstruktur, Höhenlage und Anbindung. Während der Kernort stärker durchmischt ist, mit öffentlichen Einrichtungen und Bahnhof, dominieren in den kleineren Ortsteilen dörfliche Strukturen mit ein- bis zweigeschossigen Wohnhäusern, landwirtschaftlichen Hofstellen und größeren Garten- oder Wiesenflächen. Wald und Bachläufe reichen oftmals unmittelbar an die Wohnbebauung heran, was sowohl den Freizeitwert als auch Fragen zu Natur- und Hochwasserschutz berührt.

  • Sechs Ortsteile mit eigener historischer Entwicklung und Ortsbeirat
  • Niedrige Bebauungsdichte, hoher Waldanteil und eingeschnittene Täler
  • Unterschiedliche dörfliche Charaktere zwischen Kernort und Randorten

Mikrolagen zwischen Bahnhofsumfeld und abgelegenen Ortsteilen

Ein zentrales Unterscheidungsmerkmal für die Bewertung in Grävenwiesbach ist die Erreichbarkeit des Bahnhofs und der Taunusbahn. Der Bahnhof Grävenwiesbach verfügt über drei Bahnsteiggleise und wird von der Regionalbahn-Linie RB 15 bedient, die über Usingen, Neu-Anspach und Bad Homburg bis in die Rhein-Main-Region fährt. In den Hauptverkehrszeiten bestehen Durchbindungen bis Frankfurt (Main) Hauptbahnhof. Für pendelnde Käuferinnen und Käufer stellt die fußläufige Bahnhofsnähe damit einen klaren Mehrwert dar. Im Kernort lassen sich daher grob drei Mikrolagen unterscheiden: das unmittelbare Bahnhofsumfeld und zentrale Lagen mit kurzer Wegebeziehung zu Handel, Schule und Verwaltung; gewachsene Wohngebiete am Ortsrand mit eher ruhiger Lage; sowie Mischlagen mit älteren Hofstellen und Annexen im historischen Ortskern. In den Ortsteilen Heinzenberg, Hundstadt, Laubach, Mönstadt und Naunstadt spielt dagegen die Pkw-Anbindung an die Bundesstraßen sowie der Busverkehr Richtung Grävenwiesbach und Usingen die wichtigere Rolle. Für die Marktanalyse sollten Sie bei jedem Objekt konkret prüfen, ob ein regelmäßiger ÖPNV-Anschluss gegeben ist, wie lang die Fahrzeiten nach Bad Homburg oder Frankfurt sind und ob Winterdienst und Hanglage den Alltagsbetrieb beeinflussen. Unterschiedliche Pendelbarkeit schlägt sich häufig direkt in Zahlungsbereitschaften nieder, insbesondere bei vermieteten Wohnungen.

  • RB-15-Anschluss mit Taktverkehr nach Bad Homburg und Frankfurt
  • Kernort mit Bahnhofslage als eigenständige Mikrolage
  • Ortsteile stärker autoorientiert mit Buszubringern
  • Pendlerfreundlichkeit wirkt auf Nachfrage und erzielbare Mieten

Gebäudestruktur, Baualter und Bebauungspläne in Grävenwiesbach

Im Bestand dominieren in Grävenwiesbach Ein- und Zweifamilienhäuser mit Sattel- oder Walmdach, vielfach als freistehende Häuser oder Doppelhaushälften mit größeren Grundstücken. In den Ortskernen finden sich traditionelle Hofanlagen mit Wohnhaus, Nebengebäuden und ehemaligen Wirtschaftsflächen, die heute teils zu Wohnzwecken oder als Lager- und Hobbyflächen genutzt werden. Jüngere Einfamilienhausgebiete und Reihenhauszeilen sind insbesondere am Rand des Kernortes und in ausgewiesenen Neubaugebieten der Ortsteile entstanden. Für die Wertermittlung ist es wichtig, zwischen historisch gewachsenen Hofstellen, Nachkriegsbauten und jüngeren Baugebieten zu unterscheiden. Bei Altbauten im Ortskern sollten Dach, Fassade, Fenster, Heizung und Elektroinstallation kritisch geprüft werden; bei umgenutzten Scheunen und Nebengebäuden kommen Fragen zu Statik, Brandschutz und Genehmigungslage hinzu. In Hanglagen ist zudem auf Oberflächenwasser, Hangrutschrisiken und Kellerfeuchte zu achten. Die Gemeinde stellt eine Reihe von Bebauungsplänen öffentlich bereit, etwa für Bereiche in Laubach, Heinzenberg oder Naunstadt. Diese regeln unter anderem zulässige Nutzung, Zahl der Vollgeschosse, Dachformen, Abstandsflächen und Stellplätze. Vor An- oder Umbauten, dem Ausbau von Nebengebäuden oder der Schaffung weiterer Wohneinheiten sollte der einschlägige Bebauungsplan bzw. die örtliche Satzung unbedingt eingesehen werden.

  • Überwiegend Ein- und Zweifamilienhausstruktur, teils mit ehemaligen Hof- und Scheunengebäuden
  • Energetischer Zustand und Genehmigungslage bei Altbauten im Ortskern genau prüfen
  • Bebauungspläne regeln Dachformen, Nutzung und Nachverdichtungsmöglichkeiten
  • Hanglagen erfordern Beachtung von Entwässerung und Kellerabdichtung

Waldlage und FFH-Gebiet „An den Fußwiesen bei Grävenwiesbach“

Die naturnahe Lage ist ein wesentliches Merkmal Grävenwiesbachs. Zwischen sanften Hügeln, Tälern und Bachläufen sind die Ortsteile von ausgedehnten Wäldern umgeben. Dies steigert sowohl den Freizeit- und Erholungswert als auch die Attraktivität für naturaffine Haushalte, kann aber gleichzeitig Einschränkungen durch Natur- und Landschaftsschutz mit sich bringen. Besonders zu nennen ist das FFH-Gebiet „An den Fußwiesen bei Grävenwiesbach“, ein europäisches Natura-2000-Gebiet mit einer Fläche von über 100 Hektar. Es dient dem Schutz wertvoller Feuchtwiesen, Bachläufe und angrenzender Waldbereiche. In und am Rand solcher Schutzgebiete sind zusätzliche Vorgaben bei baulichen Eingriffen, Entwässerung, Gewässerunterhaltung und Wegeführung zu beachten. Für eine fundierte Immobilienbewertung sollten Eigentümerinnen und Eigentümer daher prüfen, ob ein Grundstück in oder nahe einem Schutzgebiet liegt, ob Biotopflächen betroffen sind und ob sich aus regionalen Flächennutzungsplänen oder Landschaftsplänen Hinweise auf zukünftige Nutzungsbeschränkungen ergeben. Dies kann sich sowohl auf mögliche Baureserven als auch auf die langfristige Vermarktbarkeit auswirken.

  • Hoher Waldanteil und kleinteilige Täler erhöhen den Erholungswert
  • FFH-Gebiet „An den Fußwiesen bei Grävenwiesbach“ als europaweit geschützter Naturraum
  • Schutzgebiete können Einschränkungen für Neubauten und Nutzungsänderungen bedeuten

Praktische Hinweise zur Immobilienbewertung in Grävenwiesbach

Bei der Bewertung von Wohnimmobilien in Grävenwiesbach sollte nicht allein auf Baujahr und Wohnfläche abgestellt werden, sondern stets auf das Zusammenspiel von Ortsteil, Erreichbarkeit und Gebäudesubstanz. Liegenschaften im fußläufigen Umfeld des Bahnhofs oder mit guter Busanbindung dorthin bilden ein eigenes Marktsegment, insbesondere für pendelnde Haushalte, die eine Alternative zu teureren Standorten im Vordertaunus suchen. In abgelegeneren Lagen oder kleineren Ortsteilen steht häufig der Sachwert im Vordergrund: Bodenwert und Gebäudesachwert, bereinigt um altersbedingte Abnutzung, energetischen Zustand und eventuell hohen Instandhaltungsstau. Gerade bei älteren Hofstellen mit Nebengebäuden ist es sinnvoll, Flächen funktional zu bewerten: Welche Teile sind tatsächlich als Wohnfläche genehmigt, welche nur als Nutz- oder Lagerfläche anzusetzen? Für Vermietende empfiehlt sich eine konservative Kalkulation: ländliche Lagen reagieren empfindlicher auf Leerstände, und energetisch unsanierte Gebäude können aufgrund steigender Nebenkosten Abschläge am Mietmarkt erfahren. Ein unabhängiger Sachverständiger oder eine Sachverständige mit regionaler Marktkenntnis kann helfen, Vergleichsobjekte auszuwählen, die Besonderheiten des jeweiligen Ortsteils zu berücksichtigen und die unterschiedlichen Bewertungsverfahren (Vergleichswert, Ertragswert, Sachwert) sinnvoll zu gewichten.

  • Mikrolage und ÖPNV-Anbindung systematisch in die Bewertung einbeziehen
  • Bei Altbauten im Dorfkern Genehmigung von Anbauten und Nebengebäuden prüfen
  • Energieeffizienz und Modernisierungsstand sind für Mieten und Verkaufserlöse zentral
  • Regionalkundige Sachverständige für komplexe Hofstellen oder Mischobjekte hinzuziehen

Häufige Fragen zu Graevenwiesbach

Welche Unterlagen sind für den Kauf einer Immobilie in Grävenwiesbach besonders wichtig?

Sie sollten Grundrisse, einen aktuellen Lageplan, alle Baugenehmigungen zu An- und Nebengebäuden, den Energieausweis, Nachweise über Dach- und Fassadenarbeiten sowie Wartungsprotokolle der Heizung einfordern. Zusätzlich empfiehlt sich ein Gang ins Rathaus, um den Bebauungsplan oder die örtliche Satzung für das konkrete Grundstück einzusehen. Dort finden Sie Vorgaben zu zulässiger Nutzung, Dachform, Stellplätzen und eventuellen Bau- oder Gestaltungseinschränkungen.

Wie schätze ich den Zustand einer älteren Hofstelle im Ortskern realistisch ein?

Bei älteren Ein- und Zweifamilienhäusern mit Scheunen- und Nebengebäuden sollten Sie konservativ kalkulieren: Dach, Fassade, Fenster, Heizung, Elektroinstallation und Feuchtigkeit im Keller sollten bautechnisch geprüft werden. Viele Anwesen wurden über Jahrzehnte abschnittsweise umgebaut, ohne durchgängiges Sanierungskonzept. Ein unabhängiger Bausachverständiger, der den Bestand vor dem Notartermin bewertet, hilft, verdeckte Mängel zu erkennen und spätere Diskussionen über den Kaufpreis zu vermeiden.

Welche Rolle spielt die Taunusbahn für die Vermarktung von Wohnungen und Häusern in Grävenwiesbach?

Die Taunusbahn mit der Linie RB 15 verbindet Grävenwiesbach über Usingen und Neu-Anspach mit Bad Homburg und zu bestimmten Zeiten direkt mit Frankfurt. Für Pendlerinnen und Pendler ist eine fußläufige oder kurze Busanbindung an den Bahnhof ein wichtiges Argument, das sich bei gut geschnittenen und modernisierten Objekten in höheren Kaufpreisen oder Mieten niederschlagen kann. In abgelegenen Lagen ohne verlässlichen ÖPNV müssen Sie dagegen mit geringerer Nachfrage und längeren Vermarktungszeiten rechnen.

Methodische Grundlage: Die Bewertungsmethodik orientiert sich an ImmoWertV und §196 BauGB. Mehr Details finden Sie auf unserer Methodikseite. Letzte Aktualisierung: 20.10.2018.

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