ImmobilienbewertungGleichen 2025

Die Einheitsgemeinde Gleichen im Landkreis Göttingen umfasst 16 offiziell benannte Ortsteile, darunter Reinhausen (Verwaltungssitz), Diemarden, Klein und Groß Lengden, Gelliehausen, Sattenhausen, Rittmarshausen sowie Bremke. Die Gemeinde liegt zwischen Gartetal und Wendebachtal; namensgebend sind die Zwillingsberge „Die Gleichen“. Die kleinteilige Topografie prägt die Dörfer ebenso wie die historischen Siedlungskerne.

Bebauungsschwerpunkte sind gewachsene Dorfkerne mit Ein- und Zweifamilienhäusern, Höfen und Nachkriegsbeständen; energetische Zustände variieren entsprechend dem Baualter. In Hang- und Tallagen sind Bodenfeuchte, Hangwasser und Standsicherheit objektspezifisch zu prüfen. Für Natur- und Artenschutz ist relevant, dass Teile des Umfelds als Naturschutzgebiet „Bratental“ ausgewiesen sind; bei Sanierung und Außenanlagen sind die Vorgaben des Schutzgebiets zu beachten und frühzeitig mit Planung zu berücksichtigen. Für Grundstückserweiterungen und Nebenanlagen empfiehlt sich zudem ein Blick in örtliche Satzungen bzw. Bebauungspläne der Gemeinde.

Aufgrund der heterogenen Dorfstrukturen mit Höfen, Einzelhäusern und zum Teil ortsbildprägenden Ensembles sind Vergleichswert- und Sachwertverfahren praxisnah; im Ertragswert zeigen kleinere Mietobjekte in den Dorfkernen teils nutzungsspezifische Unterschiede. Historische Substanz rund um die Zwillingsberge „Burgruinen der Gleichen“ (Altengleichen/Neuengleichen) unterstreicht das ortsbildliche Gewicht und kann bei Umfeld- und Denkmalschutzfragen berühren; hier lohnt die Dokumentenprüfung im Einzelfall. Bewertende sollten Teilmärkte strikt nach Ortsteil trennen und Lagen mit Blick auf Dorfkernnähe, Freiraumbezug und ÖPNV-Zugang differenziert würdigen.

1) Freiraumbezug: Schnittstellen zu geschützten Bereichen (z. B. NSG Bratental in der Nähe der Dorfgemarkungen) und sensible Biotope berücksichtigen. 2) ÖPNV: Buslinien des Verkehrsverbunds Süd-Niedersachsen (z. B. 150/154/155) verbinden die Ortsteile mit Göttingen; Haltestellenlage im jeweiligen Dorf verifizieren. 3) Dorfkern: Abstand zu Kirche/Platz, Lärm- und Anlieferzeiten bei Betrieben im Kern prüfen. 4) Satzungen/B-Pläne: Für An- und Umbauten frühzeitig in die gemeindlichen Unterlagen schauen.