ImmobilienbewertungSiershahn 2025

Siershahn ist eine Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Wirges im Westerwald. Der Siedlungskern ist kompakt, geprägt von Wohngebieten unterschiedlichen Baualters rund um die Achse Bahnhofstraße–Hauptstraße. Wichtig für die Anbindung ist der Bahnhof „Siershahn“ an der Unterwesterwaldbahn (RB 29) mit direkter Verbindung über Wirges und Montabaur nach Limburg (Lahn) – ein Pluspunkt für Pendelnde. Der Ort schließt unmittelbar an Wirges an und liegt im Übergang zwischen offenen Feldfluren und kleinteiligen Wohngebieten; Alltagsziele wie Rathaus- und Schulstandorte werden über die Verbandsgemeinde organisiert.

Der Bestand reicht von Nachkriegs-Einfamilienhäusern über Reihenhausgebiete bis zu jüngeren Quartieren. Für Kauf wie Miete zählen sichtbarer Pflegezustand, energetische Modernisierung (Dach, Fenster, Heizung) und rechtliche Rahmenbedingungen. In Siershahn existieren zahlreiche rechtsverbindliche Bebauungspläne, etwa „Bahnhofsviertel“, „Triesch“ oder „Im Hahnenberg II“. Vor Kauf/Um- oder Neubau sollte der jeweils geltende Plan eingesehen werden; er regelt u. a. Bauweise, überbaubare Flächen und Stellplätze. Zusätzlich zu Technik und Gestaltung lohnt ein Blick auf Stellplatzregelungen, Einfriedungen und mögliche Lärmschutzvorgaben, die je nach Teilgebiet differieren. Gerade bei An- und Umbauten in gewachsenen Straßenräumen sind Baugrenzen, Trauf- und Firsthöhen oder Dachformen häufig wertbestimmend. Eine frühzeitige Akteneinsicht spart Zeit und Konflikte.

Für Standard-Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser ist das Vergleichswertverfahren oft geeignet; bei Mehrfamilienhäusern mit Mietertrag bietet sich das Ertragswertverfahren an, für individuelle Sonderobjekte der Sachwert. Die Gemeinde weist kleinteilig unterschiedliche Baugebiete aus, was wertrelevante Lageunterschiede begründen kann (z. B. Nutzungsschwerpunkte oder Gestaltungsbindungen). Zur Einordnung der Lagespezifika hilft ein Blick in den Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Wirges, der angrenzende Nutzungen und Verkehrsflächen ausweist. Für Wertermittlungen in Randlagen nahe gewerblichen Nutzungen sollte die Marktanpassung besonders sorgfältig erfolgen; im Zweifel ist ein Ortstermin mit Aufnahme der Umgebung erforderlich. Auch die Anbindung über den Bahnhof kann je nach fußläufiger Erreichbarkeit lageprägend sein und sollte im Bewertungsansatz transparent abgebildet werden.

• Haltepunkte & Erreichbarkeit: Prüfen, ob die Mikrolage fußläufig zum Bahnhof „Siershahn“ liegt und wie die Taktlage der RB 29 zum Alltag passt. • Planungsrecht & Umfeld: Für Grundstücke in Bereichen wie „Bahnhofsviertel“ oder „Triesch“ die jeweiligen Festsetzungen (z. B. Baugrenzen, Lärmschutzauflagen) gegen das Vorhaben halten. • Umwelt & Bestand: Den Zustand von Dach, Kellerabdichtung und Außenanlagen dokumentieren; in Bestandsquartieren sind sichtbare Sanierungsstände (Fenster, Dämmung, Leitungen) ein wesentlicher Faktor für Nutzungsqualität und Investitionsbedarf