Altstadt an der Lahn und eingemeindete Stadtteile
Wetzlar liegt im Lahntal; die Kernstadt zieht sich vom Domhügel mit dem weithin sichtbaren Dom über die alte Lahnbrücke hinunter an den Fluss. Die steinerne Lahnbrücke wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut und 1288 erstmals erwähnt. Sie war Teil eines wichtigen Handelswegs zwischen Frankfurt und Köln und erklärt bis heute die Konzentration historischer Bebauung rund um Brücke, Dom und Altstadt. Die Stadt besteht aus der ehemaligen Reichsstadt Wetzlar und acht Stadtteilen, die 1979 eingemeindet wurden: Blasbach, Dutenhofen, Garbenheim, Hermannstein, Münchholzhausen, Nauborn, Naunheim und Steindorf. Diese Ortsteile haben ihren dörflichen Charakter mit gewachsenen Ortskernen weitgehend behalten und bilden jeweils eigene Mikromärkte. Einige Stadtteile sind historisch deutlich älter als die Kernstadt. Nauborn verweist auf die Theutbirgbasilika, die bereits 778 dem Kloster Lorsch übergeben wurde, während Hermannstein mit einer Burg aus dem Jahr 1376 auftritt. In mehreren Ortsteilen bestehen eigene Heimatmuseen, was auf eine starke lokale Identität hinweist und die Nachfrage nach Bestandsimmobilien im Ortskern stützen kann. Für die Immobilienbewertung bedeutet das: Preise und Nachfrage unterscheiden sich deutlich zwischen Altstadtlagen mit dichter historischer Bebauung, kernstadtnahen Bezirken und den ländlicher geprägten Stadtteilen mit Einfamilienhausbeständen, Höfen und kleineren Neubaugebieten.
- Historische Kernstadt mit Domhügel und mittelalterlicher Lahnbrücke als identitätsstiftendes Zentrum.
- Acht Stadtteile mit dörflichem Charakter bilden eigenständige Mikrolagen mit unterschiedlichen Preisniveaus.
- Teilweise sehr alte Siedlungsstrukturen (Nauborn, Hermannstein) und lokale Heimatmuseen als Hinweis auf gewachsene Ortskerne.