Moormerland, Niedersachsen

ImmobilienbewertungMoormerland 2025

Aktuelle Marktpreise Moormerland
2.200 €/m²
Ø Kaufpreis
7,8 €/m²
Ø Mietpreis
Letzte Aktualisierung: 3.12.2025

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Lokaler Immobilienguide • Moormerland

Moormerland 2025: Immobilienmarkt, Fehnlagen und Bewertung im Emsraum

Moormerland ist eine typisch ostfriesische Fehngemeinde zwischen Emden, Aurich und Leer mit stark wohngeprägten Ortsteilen entlang der Fehnkanäle und landwirtschaftlich geprägten Marsch- und Moorlagen bis an den Emsdeich. Für die Immobilienbewertung spielen dabei sowohl die Lage im Fehngebiet als auch der Einfluss von Deich- und Entwässerungssystemen eine zentrale Rolle.

Fehnachse an der A31

Die Ortsteile Warsingsfehn, Veenhusen, Jheringsfehn und Neermoor bilden einen zusammenhängenden Siedlungsschwerpunkt mit Ein- und Zweifamilienhäusern, Reihenhäusern und kleineren Mehrfamilienhäusern in kanalnaher Lage.

Emsnahe Deichlagen

Rund um Oldersum, Rorichum, Tergast und Gandersum prägen der Emsdeich, das Naturschutzgebiet Unterems und die Entwässerung über Sieltief und Siele die Rahmenbedingungen für Bebauung und Bewertung.

Mischung aus Marsch, Geest und Moor

Im Gemeindegebiet wechseln Marsch-, Podsol- und Moorböden, was sich auf Grundwasserstände, Gründung und Dränagekonzepte von Wohnimmobilien auswirkt.

Aktuelle Marktpreise in Moormerland

Kaufpreise für Wohnungen in Moormerland

2.200 €/m²
1.900 €/m²4.650 €/m²
3. Quartal 2025

Die Kaufpreise für Wohnungen in Moormerland liegen im Mittel bei rund 2.200 €/m² mit einer breiten Spanne je nach Lage und Objektzustand. Die Werte beruhen auf einer Auswertung veröffentlichter Angebote, dienen nur als grobe Orientierung und ersetzen keine individuelle Marktwertanalyse; sie stellen keinen offiziellen Miet- oder Kaufpreisspiegel dar.

Kaufpreise für Häuser in Moormerland

2.250 €/m²
1.950 €/m²3.100 €/m²
3. Quartal 2025

Einfamilien- und Doppelhäuser werden in Moormerland im Mittel mit gut 2.200 €/m² angeboten, in gefragten Fehnlagen teilweise deutlich darüber. Die Werte basieren auf Angebotspreisen, sind lediglich Richtwerte und ersetzen weder Gutachten noch individuelle Beratung; sie sind kein amtlicher Preis- oder Mietspiegel.

Mieten für Wohnungen in Moormerland

8,1 €/m²
7,3 €/m²11,6 €/m²
3. Quartal 2025

Wohnungsmieten bewegen sich im Mittel etwas über 8 €/m², mit günstigeren Bestandslagen und höheren Mieten für modernisierte oder besonders gut gelegene Einheiten. Die Angaben beruhen auf der Auswertung veröffentlichter Mietangebote und sind nur eine grobe Orientierung; sie ersetzen keinen individuellen Mietwert und sind kein offizieller Mietspiegel.

Lage im Landkreis Leer, Ortsteile und Siedlungsstruktur

Moormerland liegt im nordwestlichen Teil des Landkreises Leer und bildet zusammen mit Emden, Aurich und Leer das sogenannte Städtedreieck in Ostfriesland. Verwaltungssitz ist Warsingsfehn. Die Gemeinde entstand 1973 aus elf vormals selbstständigen Ortschaften und umfasst heute die Ortsteile Warsingsfehn, Neermoor, Veenhusen, Jheringsfehn, Oldersum, Boekzetelerfehn, Hatshausen, Tergast, Rorichum, Terborg und Gandersum. Der Bevölkerungsschwerpunkt liegt in der Fehnachse Warsingsfehn–Veenhusen–Jheringsfehn–Neermoor beiderseits der Autobahn A31, wo große Wohngebiete mit Ein- und Zweifamilienhäusern sowie kleineren Mehrfamilienhäusern entstanden sind. Demgegenüber sind die nördlichen und südwestlichen Gemeindeteile stärker landwirtschaftlich geprägt und weisen eine deutlich lockerere Bebauung auf, teilweise mit Resthöfen und Streusiedlungen.

  • Fehnsiedlungen entlang der Kanäle mit dichter Wohnbebauung an der A31
  • Emsnahe Ortsteile Oldersum, Rorichum, Tergast und Gandersum als kleinerer Siedlungsschwerpunkt
  • Ländliche Dorfstrukturen in Hatshausen, Ayenwolde und Terborg mit lockerer Bebauung
  • Überwiegend wohngeprägte Gemeinde mit hohem Anteil an Auspendlern nach Emden und Leer

Mikrolagen zwischen Fehnkanälen, Moor und Emsdeich

Für die Immobilienbewertung in Moormerland ist die Unterscheidung der Mikrolagen entscheidend. Die Fehnorte Warsingsfehn, Veenhusen, Jheringsfehn und Neermoor sind geprägt durch Kanäle, aufgeschüttete Wohnlagen und den künstlichen Fehntjer Berg in Warsingsfehn. Hier finden sich vor allem Einfamilien- und Doppelhäuser aus der Nachkriegszeit bis in die 2000er Jahre, ergänzt um Reihenhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser entlang der Hauptachsen. Durch die Fehnkanäle entstehen nachgefragte Wasserlagen, zugleich ist in diesen Bereichen auf Gründung, Uferstabilität und Dränage zu achten. Richtung Ems, insbesondere in Oldersum, Rorichum, Tergast und Gandersum, prägen der Deich, Außendeichflächen und das Naturschutzgebiet Unterems die Rahmenbedingungen. Hier sind Deichsicherheit, mögliche Einschränkungen durch Naturschutz und die Entwässerung über Siele und Tiefs wichtige Bewertungsparameter. Im Osten der Gemeinde dominieren Hochmoor- und Niedermoorböden, die im Hinblick auf Tragfähigkeit, Setzungen und Grundwasserstände sorgfältig geprüft werden sollten.

  • Kanalnahe Fehnlagen mit Wasserblick, aber erhöhter Aufmerksamkeit für Böden und Uferbereiche
  • Emsnahe Deichlagen mit Blickbezug und Naturschutzumfeld, teils restriktiveren Rahmenbedingungen
  • Marsch-, Podsol- und Moorböden mit unterschiedlichen Anforderungen an Gründung und Entwässerung
  • Bei Bewertung stets Hochwasser-, Grundwasser- und Bodensituation objektbezogen prüfen

Erreichbarkeit, ÖPNV und Alltagsversorgung in den Ortsteilen

Verkehrlich ist Moormerland über die Autobahn A31 (Anschlussstelle Neermoor) sowie die Bundesstraßen in Richtung Leer und Emden gut angebunden. Das begünstigt Pendellagen in den Fehnorten, insbesondere in Warsingsfehn, Veenhusen, Jheringsfehn und Neermoor. Der öffentliche Nahverkehr wird unter anderem über Buslinien in Richtung Aurich und Leer abgewickelt; dazu gehören etwa Verbindungen der Linie 481 mit Halten in Boekzetelerfehn an der Pappelstraße/Blumenstraße sowie Haltestellen im Bereich Jheringsfehn Westerwieke. Innerhalb der Gemeinde sichern Supermärkte, Schulen und soziale Einrichtungen vor allem in Warsingsfehn, Neermoor und Veenhusen die Grundversorgung. Ländliche Ortsteile wie Hatshausen, Terborg oder Gandersum sind ruhiger, benötigen aber für viele Erledigungen den Weg in die größeren Ortsteile oder nach Leer. Für die Bewertung spielt die Distanz zu zentralen Versorgungspunkten und ÖPNV-Haltestellen eine wichtige Rolle.

  • Autobahnanschluss A31 bei Neermoor als Standortvorteil für Pendler
  • Buslinien mit Halten in Fehnorten wie Boekzetelerfehn Pappelstraße/Blumenstraße und Jheringsfehn Westerwieke
  • Schwerpunkt der Nahversorgung in Warsingsfehn, Neermoor und Veenhusen
  • Ruhige, stärker autoabhängige Lagen in kleineren Dörfern entlang der Ems und im Norden

Bewertung von Immobilien in Moormerland: Verfahren, Boden und Hochwasser

Bei der Wertermittlung von Wohnimmobilien in Moormerland bietet sich in den homogenen Wohngebieten der Fehnorte häufig das Vergleichswertverfahren an, da zahlreiche Referenzobjekte mit ähnlicher Struktur vorliegen. Für vermietete Mehrfamilienhäuser und Mischobjekte kann zusätzlich das Ertragswertverfahren genutzt werden. Besonderes Augenmerk verdient die Kombination aus Marsch-, Geest- und Moorböden: In Teilbereichen mit Moor- und Marschboden ist mit hohen Grundwasserständen, eingeschränkter Versickerung und potenziellen Setzungen zu rechnen, was sich bei Kellerkonstruktionen, Fundamenten und Außenanlagen auswirken kann. In Emsnähe, insbesondere in Oldersum und Rorichum, sind Deichlage, mögliche Überschwemmungsgebiete und naturschutzrechtliche Vorgaben aus dem Naturschutzgebiet Unterems zu prüfen. Für Neubauten und größere Umbauten sind die kommunalen Bebauungspläne, Umweltberichte und das Online-Serviceportal der Gemeinde zentral, um Hinweise zu zulässigen Dachformen, Geschosszahlen und Flächennutzungen zu erhalten.

  • In Fehn-Wohngebieten bietet sich meist das Vergleichswertverfahren an, bei Renditeobjekten das Ertragswertverfahren
  • Bodenart und Grundwasserstand (Marsch, Podsol, Moor) als wichtige Einflussgrößen auf Bausubstanz und Instandhaltung
  • In Emsnähe Deichsicherheit, ausgewiesene Überschwemmungsgebiete und Naturschutzauflagen prüfen
  • Bebauungspläne und Umweltberichte der Gemeinde vor Kauf oder Umbau sorgfältig auswerten

Häufige Fragen zu Moormerland

Welche Unterlagen sollte ich für den Kauf oder Verkauf eines Hauses in Moormerland einholen?

Für eine fundierte Bewertung in Moormerland sollten mindestens Grundbuchauszug, aktueller Auszug aus der Liegenschaftskarte, Baupläne und Baugenehmigungen, Angaben zu Modernisierungen sowie der einschlägige Bebauungsplan vorliegen. Zusätzlich sind Auskünfte zu Entwässerung und Hochwasser (z. B. Deichlage, mögliche Überschwemmungsgebiete, Drainagekonzept) sowie gegebenenfalls Informationen aus Umweltberichten oder zum Naturschutzgebiet Unterems sinnvoll, insbesondere in Emsnähe.

Welche Besonderheiten gelten für Häuser in Fehnlagen entlang der Kanäle?

In Fehnorten wie Warsingsfehn, Veenhusen, Jheringsfehn oder Neermoor liegen viele Grundstücke in Kanalnähe oder auf aufgeschütteten Böden. Hier sollten Tragfähigkeit und Aufbau des Untergrunds, der Grundwasserstand, die Entwässerung von Dach- und Oberflächenwasser sowie die Standsicherheit von Uferbereichen genau geprüft werden. Bei älteren Fehnhäusern ist zudem wichtig, ob Modernisierungen an Dach, Fassade und Feuchteschutz fachgerecht und an die bodenkundlichen Verhältnisse angepasst wurden.

Wie wirkt sich die Nähe zum Emsdeich auf den Immobilienwert aus?

Emsnahe Lagen etwa in Oldersum, Rorichum oder Gandersum profitieren teilweise von landschaftlicher Prägung und Erholungswert, unterliegen aber dem Einfluss von Deich- und Hochwasserschutz sowie naturschutzrechtlichen Vorgaben. Bei der Bewertung sollten daher Deichsicherheit, eventuelle Nutzungsbeschränkungen innerhalb des Schutzgebiets Unterems sowie Regelungen zu baulichen Veränderungen berücksichtigt werden. Ein fachkundiges Gutachten kann hier Chancen und Risiken der Lage präzise gegeneinander abwägen.

Methodische Grundlage: Die Bewertungsmethodik orientiert sich an ImmoWertV und §196 BauGB. Mehr Details finden Sie auf unserer Methodikseite. Letzte Aktualisierung: 3.12.2025.

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