ImmobilienbewertungUnterneukirchen 2025

Unterneukirchen wird im Fahrplanheft 2025 des Landkreises Altötting als Haltepunkt mehrerer Regionalbuslinien geführt. Die Linie 34 („Burghausen – Burgkirchen – Unterneukirchen – Mühldorf“) wird dem Verkehrsbetrieb Brodschelm zugeordnet; die Linie 71 („Burghausen/Burgkirchen – Garching über Hirten, Unterneukirchen, Hart“) fährt laut Plan durch Unterneukirchen und weiter Richtung Garching an der Alz. Damit existiert eine direkte Busanbindung an Mühldorf am Inn, Burgkirchen an der Alz und Garching an der Alz. Ein eigener Bahnhalt ist im Heft nicht genannt, der Alltagsverkehr läuft also über Busknoten innerhalb des Ortes.

Der Gebäudebestand reicht von spätgotischer Bausubstanz wie der alten Pfarrkirche St. Johannes und Ägidius (Bauzeit um 1479) über das frühere Schul- und Mesnerhaus, das heute als Kulturhaus dient, bis hin zu Bereichen mit Industrie- und Mischgebieten. Im Gemeindewappen verweist ein Zahnrad ausdrücklich auf das traditionsreiche Industriewerk SKW bzw. AlzChem im Ortsteil Hart, das Kleeblatt auf die Landwirtschaft. Für Käufer und Vermieter heißt das: sehr unterschiedliche Baualtersklassen und Nutzungsumfelder liegen nah beieinander. Die Gemeinde veröffentlicht Bebauungspläne, z.B. den Bebauungsplan Nr. 16 „Gewerbe,-Misch- und Allgemeines Wohngebiet an der Altöttinger Straße“, sowie eine Stellplatzsatzung online. Vor Erwerb sollte geprüft werden, welche Festsetzungen (z.B. Nutzung, Stellplätze, Gestaltung) für das konkrete Grundstück gelten.

Für die Wertermittlung ist die extreme Kleinteiligkeit der Gemeinde zentral: Unterneukirchen ist laut amtlicher Auflistung in 100 Gemeindeteile gegliedert, darunter Gasteig, Oberschroffen und Teile von Hart an der Alz. Im Gemeindeteil Oberschroffen sind die „Geologischen Orgeln“ als Naturdenkmal ausgewiesen; die Struktur erinnert an Pfeifen einer Orgel und gilt als eines der markanten Geotope vor Ort. Gleichzeitig erhielt Unterneukirchen 2004 eine Umgehungsstraße der B299, was die Ortsmitte verkehrlich entlastet hat. Für freistehende Wohnhäuser und landwirtschaftlich geprägte Hofstellen eignet sich daher häufig der Sachwert, bei vermieteten Objekten im beruhigten Kernort oder an Hauptachsen kann zusätzlich der Ertragswert herangezogen werden. Jede Bewertung sollte den jeweiligen Gemeindeteil ausdrücklich benennen, statt pauschal „Unterneukirchen“ zu sagen.