ImmobilienbewertungWaldesch 2025

Waldesch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz (PLZ 56323) und gehört zur Verbandsgemeinde Rhein-Mosel. Die bebaute Ortslage zieht sich gut zwei Kilometer entlang der B 327 (Hunsrückhöhenstraße) in einer nach Westen geneigten Hangmulde am Rand des Koblenzer Stadtwalds; deshalb gilt der Ort als „Tor zum Hunsrück“. Prägend sind der ältere Kern entlang Koblenzer Straße/Hunsrückhöhenstraße und der Wohnbereich „König von Rom“, der als Siedlung für Beschäftigte aus dem Raum Koblenz ausgebaut wurde. Über die Anschlussstelle 40 Koblenz/Waldesch ist Waldesch direkt an die A61 angebunden. Für den Alltag wichtig: Die Buslinie 621 des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel (KVG Zickenheiner) verbindet Haltestellen wie „Im Schild“, „Grundschule“ und „König von Rom“ in Waldesch mit Koblenz, inklusive Koblenz Karthause und dem Bereich Hauptbahnhof West. Die Gemeinde stellt sich offiziell als aktive Wohn- und Lebensgemeinde dar.

Der Gebäudebestand in Waldesch ist heterogen: Entlang der historischen Hauptachse an B 327/Koblenzer Straße stehen Ein- und Zweifamilienhäuser, viele aus der Nachkriegs- und 1960er/1970er-Bautätigkeit. Die schnelle Erweiterung dieser Jahre führte zum heutigen Wohngebiet „König von Rom“, das als eigenständiger Ortsteil mit rechtwinklig angelegten Wohnstraßen und typischen Einfamilienhäusern entstanden ist. Für Käufer heißt das: Häufig solide Massivbauten mit damaligem Standard bei Dämmung und Heizung, also energetischer Modernisierungsbedarf einplanen. In Hanglagen mit Zufahrt von der Hunsrückhöhenstraße sind oft Souterrain- bzw. Hanggeschosse üblich; prüfen Sie Nutzbarkeit dieser Ebenen, Feuchtigkeitsschutz und Zufahrtsbreiten für größere Fahrzeuge. Die Ortsgemeinde Waldesch regelt Details wie Stellplätze, Straßenreinigung, Friedhof und sogar die Nutzung der Wirtschaftswege über eigene Satzungen (u. a. Stellplatzsatzung 2024 und Straßenreinigungssatzung), abrufbar über die Verbandsgemeinde Rhein-Mosel.

Für die Immobilienbewertung in Waldesch funktionieren die klassischen Verfahren, aber die Gewichtung unterscheidet sich je nach Teilbereich. Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser aus den Siedlungsabschnitten der 1960er und 1970er Jahre lassen sich oft plausibel über das Sachwertverfahren einordnen: Baujahrtypische Grundrisse, massive Außenwände und Garagenanbauten sind eher standardisiert, was die technische Restnutzungsdauer greifbar macht. Liegenschaften direkt entlang der B 327/Hunsrückhöhenstraße bilden dagegen durchgehende Straßenfronten mit gewachsenem Mischcharakter aus Wohnen, kleinem Gewerbe oder Garagenhöfen. Dort kann das Ertragswertverfahren sinnvoll sein, wenn Mieteinnahmen im Vordergrund stehen. Wichtig: Waldesch ist keine gesichtslose Schlafstadt, sondern eine Gemeinde mit klar benannten, kleinteiligen Bereichen wie dem Ortsteil „König von Rom“. Wer Marktwerte ableiten möchte, muss deshalb immer die konkrete Straße und den jeweiligen Bebauungsplan der Ortsgemeinde prüfen, statt pauschale Durchschnittswerte anzusetzen.