ImmobilienbewertungWiedergeltingen 2025

Wiedergeltingen liegt am östlichen Rand des Landkreises Unterallgäu und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Türkheim. Südlich des Ortes verläuft die Bahnstrecke Buchloe–Memmingen; der frühere Bahnhof ist jedoch seit einigen Jahren kein Haltepunkt mehr. Im Binnenverkehr bestehen Busverbindungen, u. a. mit der Linie 910, die den Ort über die Haltestelle „Wiedergeltingen, Rathaus/Schule“ an Türkheim, Mindelheim und Buchloe anbindet. Der Ort ist als Haufendorf gewachsen und wird von landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie kleineren Waldstücken eingerahmt. Die Zugehörigkeit zur Verwaltungsgemeinschaft erleichtert Verwaltungswege und Bauantragsverfahren innerhalb der Region.

Der Bestand ist kleinteilig und überwiegend durch Ein- und Zweifamilienhäuser geprägt; der Ortskern weist traditionelle Bauformen auf. Bei Bestandsimmobilien sind energetische Sanierungen (Dach, Fassade, Heizung) häufig ein Thema. Für Neubau oder An- und Umbauten empfiehlt sich die Prüfung der örtlichen Planungsunterlagen (Flächennutzungsplan/Bebauungspläne) der Gemeinde, da diese Festsetzungen zu Nutzung, Erschließung und Gestaltung enthalten. Beispielhaft verweist die Gemeinde in ihren Unterlagen auf die Fortschreibung des Flächennutzungsplans; solche Dokumente sind für Bauvorhaben maßgeblich. Bei Bestandsgebäuden empfiehlt sich eine Prüfung von Dachaufbauten, Feuchteschutz und Leitungsanlagen; bei Anbauten sind Abstandsflächen, Stellplätze und Entwässerung frühzeitig mitzuplanen. Für Eigentümerwechsel ist zudem ratsam, Energieausweise und Nachweise über Modernisierungen geordnet bereitzuhalten.

Für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen bietet sich meist das Vergleichswertverfahren an; bei Mietobjekten mit Ertragsorientierung ist das Ertragswertverfahren sinnvoll, bei individuellen Wohngebäuden mit geringem Marktvergleich das Sachwertverfahren. In der Praxis wichtig: die kleinteilige Struktur und mögliche Unterschiede zwischen Ortskern und Randlagen. Wertermittelnde Unterlagen sollten Lagepläne, Grundbuchauszug, Bauakten (Baugenehmigung, Pläne), Nachweise zu Modernisierungen und Energie enthalten. Zusätzlich können naturschutzfachliche Rahmenbedingungen (z. B. FFH-Gebiete auf Gemeindeflur) bei der Beurteilung von Entwicklungsoptionen eine Rolle spielen (Kenntnisnahme und ggf. Abstimmung mit der Gemeinde). Gutachter sollten die Lage im Ortsgefüge (Ecklage, Randlage, Sackgasse) und die Erschließung über kommunale Straßen berücksichtigen. Auch einfache Faktoren wie Belichtung, Ausrichtung des Gartens oder vorhandene Nebengebäude beeinflussen die Marktgängigkeit, selbst wenn sie sich nicht immer direkt in den Bewertungskennwerten niederschlagen.

Checkliste: