Immobilienmarkt Baden-Württemberg 2025: Wirtschaftskraft und Demografie als Basis
Baden-Württemberg zählt zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Europas. Ein großer Teil der Wertschöpfung entfällt auf Fahrzeugbau, Maschinen- und Anlagenbau sowie Metall- und Elektroindustrie, ergänzt um chemische, pharmazeutische und optische Branchen. Diese Struktur sorgt für hohe Beschäftigung, überdurchschnittliche Einkommen und eine insgesamt robuste Kaufkraftbasis. Nach Angaben des Statistischen Landesamts ist die Einwohnerzahl in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen, vor allem durch Zuwanderung. Eine neue Bevölkerungsvorausberechnung auf Basis des Zensus 2022 geht in der Hauptvariante davon aus, dass die Bevölkerungszahl bis 2060 weiter steigt, während Szenarien mit geringerer Zuwanderung ein Plateau oder leichte Rückgänge zeigen. Gleichzeitig nimmt der Anteil älterer Menschen deutlich zu: Bereits heute ist mehr als jede fünfte Person 65 Jahre oder älter, und dieser Anteil dürfte bis 2040 weiter steigen. Damit verschieben sich die Anforderungen an den Wohnungsmarkt hin zu barrierearmen, gut angebundenen Wohnungen und zu Angeboten im Bereich Betreutes Wohnen und Pflege. Für die Immobilienbewertung bedeutet dies: Die gesamtwirtschaftliche Lage und die demografische Entwicklung sprechen im Südwesten eher für stabile bis steigende Nachfrage, insbesondere in wirtschaftsstarken Regionen und Hochschulstädten. Kurzfristige Konjunkturschwankungen ändern wenig daran, dass Wohnraum in vielen Städten knapp bleibt und die Qualität der Lage entscheidend ist.
- Hohe Wirtschaftskraft mit starkem Industrie- und Dienstleistungssektor
- Langfristig eher wachsender, zugleich alternder Bevölkerungsbestand
- In vielen Zentren anhaltend knapper Wohnraum und hohe Nachfrage