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Immobilienmarkt • Hessen

Immobilienmarkt und Immobilienbewertung in Hessen 2025: Rhein-Main und ländliche Räume im Vergleich

Mit rund 6,28 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, einem starken Dienstleistungs- und Finanzsektor im Rhein-Main-Gebiet und einem weiterhin wachsenden Haushalts- und Wohnraumbedarf gehört Hessen zu den dynamischeren Immobilienmärkten Deutschlands. Für die Immobilienbewertung bedeutet das einen deutlichen Fokus auf regionale Unterschiede zwischen den Wachstumsräumen im Süden und eher strukturschwächeren ländlichen Gebieten in Mittel- und Nordhessen.

Starker Wirtschafts- und Finanzstandort

Der Immobilienmarkt profitiert vom international verflochtenen Finanz- und Dienstleistungssektor im Rhein-Main-Gebiet und einer diversifizierten Industrie in ganz Hessen.

Klares Nord-Süd-Gefälle

Hohe Nachfrage und knappes Angebot im Raum FrankfurtRheinMain stehen moderateren Preisen und teils wachsender Leerstandsgefahr in Mittel- und Nordhessen gegenüber.

Einfamilienhausland mit urbanen Inseln

Der Bestand wird von Ein- und Zweifamilienhäusern dominiert, während dichter Geschosswohnungsbau vor allem in Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt, Kassel und Offenbach zu finden ist.

Demografie, Klima- und Hochwasserrisiken

Alterung der Bevölkerung, regionale Schrumpfung und Hochwasserrisiken in Flusslagen werden für langfristige Wertentwicklung und Finanzierung zunehmend relevant.

Immobilienmarkt Hessen 2025: Wirtschaft, Bevölkerung und Nachfrage

Hessen ist mit dem Finanzplatz Frankfurt, einem starken Dienstleistungssektor und wettbewerbsfähigen Industriebranchen wie Chemie, Pharma, Automotive und Logistik einer der wirtschaftlich stärksten Standorte Deutschlands. Die zentrale Lage, der Frankfurter Flughafen und die Verkehrsachsen entlang Rhein, Main und Fulda sorgen für eine hohe Arbeitsplatzdichte und entsprechend stabile Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien, vor allem im Rhein-Main-Gebiet. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 lebten nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes rund 6,28 Millionen Menschen im Bundesland; die Bevölkerung ist in den letzten Jahren trotz negativer Geburtenbilanz leicht gewachsen, getragen vor allem von Wanderungsgewinnen. Bevölkerungsvorausberechnungen gehen davon aus, dass die Einwohnerzahl bis Mitte der 2030er-Jahre moderat zunimmt und danach langsam zurückgeht. Der Regierungsbezirk Darmstadt mit dem Rhein-Main-Gebiet wächst, während für Mittel- und Nordhessen eher stagnierende oder rückläufige Bevölkerungszahlen erwartet werden. Für den Immobilienmarkt bedeutet dies eine Kombination aus dauerhaft hoher Nachfrage in den Wachstumsräumen und eher gedämpfter Dynamik in vielen ländlichen Regionen. Studien zum Wohnraumbedarf zeigen einen zusätzlichen Bedarf von mehreren hunderttausend Wohnungen bis 2040, der zu großen Teilen in Südhessen und den kreisfreien Städten konzentriert ist. In den wirtschaftsstarken Verdichtungsräumen stabilisiert die Angebotsknappheit das Preisniveau, während in strukturschwächeren Kreisen Leerstands- und Vermietungsrisiken deutlich stärker in die Bewertung einfließen müssen.

  • Starker Wirtschafts- und Finanzstandort mit internationaler Ausrichtung.
  • Leicht wachsende Bevölkerung, aber deutliche regionale Unterschiede.
  • Zusätzlicher Wohnraumbedarf vor allem in Südhessen.

Regionale Teilmärkte in Hessen: Rhein-Main, Mittelhessen und Nordhessen

Das wichtigste Teilmarktcluster in Hessen ist die Metropolregion FrankfurtRheinMain. Sie umfasst neben Frankfurt am Main unter anderem Wiesbaden, Darmstadt, Offenbach, den Main-Taunus- und Hochtaunuskreis sowie den Main-Kinzig-Kreis und Teile des Rheingau-Taunus- und Wetteraukreises. Hier konzentrieren sich Finanzwirtschaft, Unternehmenszentralen, Dienstleistungen und Logistik; entsprechend hoch sind Kaufkraft und Nachfrage nach Wohnraum – von innerstädtischen Eigentumswohnungen bis zu Einfamilienhäusern im Speckgürtel. In Mittelhessen prägen Universitäts- und Hochschulstandorte wie Gießen und Marburg den Markt. Studierende, wissenschaftliches Personal und ein breiter Mittelstand sorgen dort für eine vergleichsweise stabile Nachfrage, bei insgesamt moderaterem Preisniveau als in der Rhein-Main-Region. Mittelzentren wie Wetzlar oder Limburg an der Lahn profitieren zusätzlich von guter Erreichbarkeit Richtung Rhein-Main. Nordhessen rund um Kassel sowie Kreise wie Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg oder Werra-Meißner sind deutlich ländlicher geprägt und weisen teils stagnierende oder rückläufige Bevölkerungszahlen auf. In vielen Gemeinden stehen größere Bestände an Ein- und Zweifamilienhäusern und älteren Mehrfamilienhäusern zur Verfügung; die Auswahl an Bestandsobjekten ist groß, die Nachfrage aber deutlich schwächer. Für Käuferinnen und Käufer bedeutet das oft günstigere Einstiegspreise, gleichzeitig aber höhere Risiken in Bezug auf Wiederverkauf und langfristige Vermietbarkeit. Zusätzlich gibt es Tourismus- und Naherholungsregionen wie Teile des Taunus, der Odenwald, der Vogelsberg, die Rhön oder der Bereich um den Edersee. Hier spielt neben der klassischen Wohnnutzung auch der Markt für Ferienwohnungen, Zweitwohnsitze und kleine Beherbergungsbetriebe eine Rolle.

  • Rhein-Main als hochpreisiger Kernmarkt.
  • Mittelhessen mit Hochschulstandorten und mittlerem Preisniveau.
  • Nordhessen und ländliche Räume mit höheren Leerstandsrisiken.
  • Touristische Regionen mit eigenständigem Ferienimmobilienmarkt.

Gebäudestruktur und Wohnformen in Hessen

Der hessische Wohnungsbestand ist stark durch Ein- und Zweifamilienhäuser geprägt. Laut Hessischem Statistischem Landesamt gab es 2022 rund 1,4 Millionen Wohngebäude mit über 3 Millionen Wohnungen; 62,1 Prozent der Gebäude sind Einfamilienhäuser, 21,0 Prozent Zweifamilienhäuser und 16,7 Prozent Gebäude mit drei oder mehr Wohnungen. In Frankfurt am Main stellt dagegen der Geschosswohnungsbau den Schwerpunkt dar, dort entfallen knapp die Hälfte der Wohngebäude auf Häuser mit drei oder mehr Wohnungen. Studien zum Wohnungsbestand zeigen, dass rund zwei Drittel der Mehrfamilienhäuser in Südhessen im Regierungsbezirk Darmstadt stehen, während in vielen Landkreisen in Mittel- und Nordhessen Ein- und Zweifamilienhäuser bis zu 90 Prozent des Gebäudebestands ausmachen. In den Großstädten dominieren dichte Gründerzeit- und Nachkriegsquartiere, sanierte Altbauten, kompakte Etagenwohnungen und neuere Stadtquartiere mit höherem Geschosswohnungsbau. In Speckgürtelkommunen und ländlichen Kreisen überwiegen freistehende Einfamilienhäuser, Reihen- und Doppelhäuser sowie kleinere Mehrfamilienhäuser mit drei bis acht Wohneinheiten. Für die Immobilienbewertung bedeutet das: Baujahr, energetischer Zustand und Modernisierungsstand unterscheiden sich regional stark und wirken sich unmittelbar auf Marktgängigkeit, Mietertrag und Instandhaltungsaufwand aus.

  • Einfamilienhausdominierter Bestand insbesondere in ländlichen Kreisen.
  • Hoher Geschosswohnungsanteil in den Großstädten.
  • Baujahr und energetischer Zustand als zentrale Werttreiber.

Chancen, Risiken und Bewertungsaspekte im Immobilienmarkt Hessen

Für Eigentümerinnen, Käufer und kleinere Investoren liegen die größten Chancen im anhaltenden Nachfragedruck der Wachstumsregionen. Im Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt, Offenbach und den umliegenden Landkreisen trifft ein dynamischer Arbeitsmarkt auf begrenzte Flächenreserven und niedrige Leerstandsquoten. Gut angebundene Stadtteile und Umlandgemeinden mit S-Bahn-Anschluss oder Autobahnknotenpunkten profitieren überproportional von dieser Entwicklung. Auch Universitätsstädte wie Gießen, Marburg, Kassel oder Fulda bieten durch eine stetige Nachfrage nach Mietwohnungen solide Rahmenbedingungen. In ländlichen Räumen ergeben sich Chancen vor allem bei energetisch sanierten oder gut geschnittenen Einfamilienhäusern in verkehrsgünstiger Lage sowie bei Immobilien mit Zusatznutzen wie Einliegerwohnung oder Homeoffice-Potenzial. Gleichzeitig sind die Risiken regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. In Teilen Mittel- und Nordhessens ist langfristig mit sinkenden Einwohnerzahlen und einer Alterung der Bevölkerung zu rechnen; Leerstand und Zweitmarktliquidität sind hier wichtige Bewertungsparameter. Käuferinnen und Käufer sollten Vermietbarkeit, alternative Nutzungskonzepte und mögliche Rückbau- oder Modernisierungskosten besonders genau prüfen. Hinzu kommen physische Risiken, insbesondere Hochwassergefährdungen entlang von Rhein, Main, Lahn, Fulda, Eder und ihren Nebengewässern. Das Land Hessen stellt Gefahren- und Risikokarten für verschiedene Hochwasserszenarien bereit, die bei der Bewertung von Gebäuden in Flussnähe unbedingt herangezogen werden sollten. Für fundierte Immobilienbewertungen stehen in Hessen umfangreiche Marktdaten zur Verfügung: Die Gutachterausschüsse und die Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation veröffentlichen Bodenrichtwerte, Vergleichsfaktoren, Immobilienmarktberichte sowie digitale Preis- und Mietkalkulatoren. Wer ein Objekt verkaufen, kaufen oder beleihen möchte, sollte diese amtlichen Marktdaten mit einer detaillierten Analyse der Mikrolage und des Objektzustands kombinieren und je nach Anlass ein qualifiziertes Verkehrswertgutachten in Betracht ziehen.

  • Chancen vor allem in Wachstums- und Hochschulstandorten.
  • In schrumpfenden Regionen Fokus auf Vermietbarkeit und Wiederverkauf.
  • Hochwasser- und Klimarisiken in Flusslagen prüfen.
  • Amtliche Marktdaten und Verkehrswertgutachten nutzen.

Häufige Fragen zu Hessen

Warum sind Immobilien im Rhein-Main-Gebiet deutlich teurer als in vielen Teilen Nord- und Mittelhessens?

Im Rhein-Main-Gebiet ballen sich Arbeitsplätze, hohe Einkommen, sehr gute Verkehrsanbindung und ein knappes Flächenangebot, während die Bevölkerung weiter wächst. In vielen Landkreisen Nord- und Mittelhessens sind Arbeitsmärkte kleiner, Prognosen verhaltener und der Wohnungsbestand größer, weshalb Nachfrage und Preisniveau deutlich niedriger und Wertsteigerungen weniger dynamisch ausfallen können.

Wann ist in Hessen ein Verkehrswertgutachten durch eine Sachverständige oder einen Gutachterausschuss sinnvoll?

Ein Verkehrswertgutachten lohnt sich vor allem bei Verkauf größerer Immobilienwerte, Erbschaften, Scheidungen, Nachfolgeregelungen oder Finanzierungen mit hoher Beleihung. In Hessen stellen Gutachterausschüsse und öffentlich bestellte Sachverständige auf Basis von Bodenrichtwerten, Kaufpreissammlungen und Vergleichsfaktoren eine nachvollziehbare, marktorientierte Bewertung bereit, die gegenüber Banken, Finanzamt oder Miterben gut begründet werden kann.
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