Immobilienmarkt Hessen 2025: Wirtschaft, Bevölkerung und Nachfrage
Hessen ist mit dem Finanzplatz Frankfurt, einem starken Dienstleistungssektor und wettbewerbsfähigen Industriebranchen wie Chemie, Pharma, Automotive und Logistik einer der wirtschaftlich stärksten Standorte Deutschlands. Die zentrale Lage, der Frankfurter Flughafen und die Verkehrsachsen entlang Rhein, Main und Fulda sorgen für eine hohe Arbeitsplatzdichte und entsprechend stabile Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien, vor allem im Rhein-Main-Gebiet. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 lebten nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes rund 6,28 Millionen Menschen im Bundesland; die Bevölkerung ist in den letzten Jahren trotz negativer Geburtenbilanz leicht gewachsen, getragen vor allem von Wanderungsgewinnen. Bevölkerungsvorausberechnungen gehen davon aus, dass die Einwohnerzahl bis Mitte der 2030er-Jahre moderat zunimmt und danach langsam zurückgeht. Der Regierungsbezirk Darmstadt mit dem Rhein-Main-Gebiet wächst, während für Mittel- und Nordhessen eher stagnierende oder rückläufige Bevölkerungszahlen erwartet werden. Für den Immobilienmarkt bedeutet dies eine Kombination aus dauerhaft hoher Nachfrage in den Wachstumsräumen und eher gedämpfter Dynamik in vielen ländlichen Regionen. Studien zum Wohnraumbedarf zeigen einen zusätzlichen Bedarf von mehreren hunderttausend Wohnungen bis 2040, der zu großen Teilen in Südhessen und den kreisfreien Städten konzentriert ist. In den wirtschaftsstarken Verdichtungsräumen stabilisiert die Angebotsknappheit das Preisniveau, während in strukturschwächeren Kreisen Leerstands- und Vermietungsrisiken deutlich stärker in die Bewertung einfließen müssen.
- Starker Wirtschafts- und Finanzstandort mit internationaler Ausrichtung.
- Leicht wachsende Bevölkerung, aber deutliche regionale Unterschiede.
- Zusätzlicher Wohnraumbedarf vor allem in Südhessen.